Notfall Wieso die Notlandung eines Flugzeugs bei Oberkail traumatische Erinnerungen wachruft

Der Pilot konnte sein Kleinflugzeug nicht mehr in der Luft halten. Er schaffte es, in einem Feld in der Eifel zu landen. Auch wenn nichts passiert ist, ruft der Vorfall Erinnerungen an einen spektakulären Absturz wach.

Wieso die Notlandung eines Flugzeugs bei Oberkail traumatische Erinnerungen wachruft​
Foto: dpa/Carsten Rehder

Am Mittwoch, den 25. Mai, musste gegen 18:30 Uhr ein motorisiertes Kleinflugzeug auf einem Feld entlang der B 257 in der Gemarkung Oberkail notlanden. Aufgrund eines Motorausfalls war das Flugzeug nicht mehr manövrierbar, sodass der Pilot sich zu einer Notlandung entschied.

Die Landung erfolgte ohne Bruch, es wurde niemand verletzt. Am Feld entstand leichter Flurschaden. Viele im Ort haben das Manöver gar nicht mitbekommen und im Gegensatz zu einem früheren Vorfall lief die Landung sehr glimpflich ab.

Im September 2006 war ein F16-Militärflugzeug aus Spangdahlem zuerst über den Dächern Oberkails getrudelt und dann in einem nahen Waldstück abgestürzt. Der Pilot hatte sich zuvor per Schleudersitz aus dem Cockpit des Fliegers katapultiert. Was zunächst aussah, als sei die Gemeinde knapp einer Katastrophe entgangen, entpuppte sich bald als vorschriftsmäßiges Manöver und für das US-Militär als Fiasko (wir berichteten).

Recherchen unserer Zeitung brachten damals an den Tag, dass es sogenannte „Bailout Points“ gibt, also festgelegte Zonen, an denen Piloten den Schleudersitz betätigen, um zu verhindern, dass die Maschine auf bewohntes Gebiet stürzt. Damals lag ein solcher Punkt, an dem auch Waffen und Tanks der Maschine vor dem Absturz abgeworfen werden sollten, bei Oberkail.

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