Blick auf das Etikett

(dpa/tmn) Für einen günstigen und guten Einkauf sind Discounter prinzipiell keine schlechte Wahl. Allerdings sollten Verbraucher öfter mal einen Blick auf das Etikett werfen, wenn sie wissen wollen, was in den Produkten enthalten ist. Wenn zum Beispiel auf der Zutatenliste eines Joghurts von "natürlichem Aroma" gesprochen wird, habe dieser trotzdem noch keine einzige Frucht gesehen, sagte Hartmut König von der Verbraucherzentrale Hessen in Frankfurt dem dpa-Themendienst. Discounter halten sich an Lebensmittelstandards



Oft sei nicht das im Produkt drin, das vorne als Bild aufgedruckt ist. "Auch wenn die Zutatenliste lang ist, kann der Verbraucher gerade beim Discounter einen ‚Aha-Effekt' erleben", erklärte der Ernährungsexperte. Wer tatsächlich Früchte in seinem Quark haben möchte, sollte auf der Inhaltsliste auch Zutaten wie "Erdbeere" oder zumindest "Fruchtmark" finden. Lebensmittelrechtliche Vorschriften werden aber auch von den Discountern eingehalten. Wem das reicht, der sei dort gut bedient. "Der Discounter ist nicht so günstig, weil er Lebensmittelstandards missachtet, sondern weil er weniger Produktauswahl bietet und in höheren Mengen produziert", erläuterte König.

Wenn der Verbraucher wissen möchte, woher seine Einkäufe stammen, ist der Discounter eher die zweite Wahl. Der Metzger im Dorf oder der Bio-Supermarkt seien dann aber nicht die einzigen Alternativen. Auch der heimische Supermarkt biete oft Produkte aus der Region wie Milch, Fleisch oder Kartoffeln. Diese sind meist besonders gekennzeichnet.

"Auf dem Wochenmarkt oder beim Schlachter kann ich aber auch mal etwas genauer nachfragen, weil ich dort einen direkten Ansprechpartner habe", sagte der Experte. Jeder Verbraucher müsse selbst entscheiden, was ihm beim Einkauf wichtig ist. Wenn er eine größere Auswahl an Brotsorten oder frische Fleisch- und Wurstwaren kaufen möchte, wird das in vielen günstigen Lebensmittelmärkten schwierig.

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