Blinkender Chrom und sattes Brummen

KONZ/TRIER. Klein aber oho: Gerade mal drei Jahre alt, erfreut sich der Trierer Harley-Club bei seinen 30 Mitgliedern großer Beliebtheit. Zentrales Meeting ist der "Benefiz-Ride" am Samstag, 19. Juli, in Konz.

 Ohne Harley geht nichts: Die Mitglieder des HOG Trier Chapters vor einer Tour.Foto: privat

Ohne Harley geht nichts: Die Mitglieder des HOG Trier Chapters vor einer Tour.Foto: privat

Motorradfahren allein reicht den Mitgliedern der Harley Owners Group (HOG) Trier Chapter, Germany noch nicht: Es müssen Maschinen von Harley-Davidson sein sein, damit bei ihnen richtiges Zweirad-Glücksgefühl aufkommt. Dies stellt sich spätestens dann ein, wenn an einem Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein dem Zweiradfreund blitzblankes Chrom entgegen lacht, und das dumpfe Brummen des Motors wie Musik in den Ohren klingt.Einmal im Monat geht's auf Tour

"Wir wollen Motorrad fahren und Spaß zusammen haben", sagt Marco Düpre, Directorin des Harley-Clubs "Trier Chapter Germany", für die wöchentlichen Clubtreffen unter Gleichgesinnten. Es sei toll, gemütlich auf einer Harley die Gegend zu erkunden und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, so ein Clubmitglied. Organisierte Touren gibt es für die Trier/Konzer Harley-Freaks von April bis September mindestens einmal im Monat. Darüber hinaus finden sich die Mitglieder jeden Sonntag um 11 Uhr zum turnusmäßigen Treffen am Trierer Burger King ein. Dabei ergeben sich meist spontane Ideen, die mitunter durch Ausflüge in die nähere oder weitere Umgebung in die Tat umgesetzt werden. Möglichst schnell von A nach B zu kommen, das ist für die Harley-Freunde kein Thema. Gefragt sind gemütliche Ausflüge, bei denen man auch etwas von der Landschaft mitbekommt. Selten wird schneller als mit 100 km/h durch die Gegend gefahren. Auch kennen Harley-Fahrer keine Standesunterschiede: Das Du untereinander ist Standard, ob zwischen Firmenmanager, Handwerker oder Pilot. "Wir sind offen für alle", betont Robert Munch, Schriftführer des Vereins. Director Marco Düpre, Kapitän auf einem Luxair-Linienflieger, tauscht, so oft es seine Freizeit erlaubt, den Cockpit-Platz gegen den Sitz auf seiner Harley. Und um keinen Irrtum aufkommen zu lassen: "Wir sind keine Rocker und mit Leuten wie den Hell's Angels haben wir nichts am Hut." Am 1. März 2000 hatte eine Handvoll Harley-Fans den Club gegründet. Von Beginn an waren auch Amerikaner dabei. Joe Stelpflug, US-Soldat auf der Airbase Spangdahlem, ist einer von ihnen. Im Club bekleidet er das Amt des "Assistant Director". Als Stelpflug von den Staaten in die Eifel wechselte, schaute er sich gleich nach einem Harley-Club um. Die HOG vermittelt ihm auch ein wenig amerikanische Heimatgefühle.Die Motorrad-Legende wird 100 Jahre alt

Bereits zum vierten Mal findet am kommenden Samstag, 14 Uhr, ein "Benefiz-Ride" statt (mit der Möglichkeit der Teilnahme an einer Ausflugsfahrt). Der Erlös wird einem guten Zweck zukommen. Diesmal steht das Treffen unter einem ganz besonderen Stern. Schließlich wird die amerikanische Legende in diesem Jahr 100 Jahre alt. Mit ein paar hundert Harley-Fahrern war das Interesse an dem Event 2002 besonders groß. Eingeladen sind nicht nur Harley-Fahrer, sondern alle Interessenten, ob mit zwei oder vier Rädern. Veranstaltet wird das Treffen in der Harley-Davidson Niederlassung "tough stuff" in Konz an der Bundesstraße 51, direkt am ersten Kreisel zwischen Konz und Konz-Könen. So will es die amerikanische Vorgabe: Ein HOG-Chapter darf nur dort gegründet werden, wo sich ein Harley-Händler niedergelassen hat.

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