BMW Connected: Spieglein, Spieglein, Datenwand

"Connected" ist für BMW das Zauberwort. Gemeint ist das Zusammenspiel von Automobil und Smartphone. Von Automobil zu Automobil. Und in Zukunft auch von Automobil zum heimischen Kühlschrank, Heizung und Garagentor.

BMW Connected: Spieglein, Spieglein, Datenwand
Foto: BMW

Das Auto als Kommunikationszentrale, vernetzt mit den eigenen vier Wänden. Diese Vision verfolgen alle Automobilhersteller. Wie es konkret umgesetzt werden soll, zeigt das Beispiel BMW.

Wir schreiben das Jahr 2018, 2020, oder 2022. So genau wissen es die BMW-Entwickler wohl selbst noch nicht. Geht es nach den bayerischen Ingenieuren, dann beginnt nun jede Autofahrt mit einem Datenaustausch im Flur. Dort hängt zukünftig ein intelligenter Spiegel, der den persönlichen Tagesablauf bereits kennt und die verschiedenen Endgeräte des Nutzers verbindet. Persönliche Gewohnheiten, wie ein Kaffee-Stopp auf dem Weg zur Arbeit, Termine und Aufgaben kennt das neue Möbelstück bereits und hat die Fahrtroute unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage optimiert.

Unterhalb des Spiegels befindet sich eine Ablagefläche für den interaktiven Autoschlüssel, der die Größe von zwei Streichholzschachteln hat. Nimmt man den Schlüssel an sich, fährt vollautomatisch der frisch aufgeladene Elektro-BMW aus der Garage und wartet vor der Haustür - angenehm temperiert - auf den Fahrer.

Beim abendlichen Heimkommen wird es noch spaciger. Das Navigationssystem hat die genaue Ankunftszeit berechnet und schaltet im Haus Licht, Heizung und Fernseher zeitgenau ein. Auch das Garagentor öffnet sich vollautomatisch, sekundengenau bei Ankunft. Und wenn die Lieblingsspeise im Kühlschrank nicht mehr vorrätig sein sollte, wird der nächstgelegene Supermarkt im Cockpitdisplay angezeigt. Dieses Display ist aber nicht mehr mit zahlreichen Fingertappern verschmutzt, wie bei diesen Old-School-Touch-Bildschirmen, stattdessen reagieren 3D-Sensoren auf Finger- und Handbewegungen, die wischen, zeigen oder drehen.

Hilfreich ist auch "Bumper Detect", ein Sensorsystem, dass erkennt, wenn das parkende Fahrzeug angefahren wurde. Sofort werden die Fahrzeugkameras aktiviert und zeichnen das Geschehen auf. Zeitgleich gibt es eine Benachrichtigung auf das Smartphone des Fahrers und die Aufnahmen werden abgespielt. Willkommen in der Zukunft.

Bereits in zwei Jahren kommt der i8 Spyder in die Showrooms der BMW-Händler. Der Hybridsportler ohne Dach wird allerdings kein leistungsstarker Supersportwagen werden, sondern eher ein vollvernetztes Technikwunder als Außenstelle des eigenen Büros. Mit Panorama-Display, hochautomatisierter Fahrmöglichkeit, Videotelefonie für Konferenzen und statt der nicht immer designtechnisch gelungenen Außenspiegel gibt es Kameras, die nach hinten schauen und somit dem toten Winkel den endgültigen Garaus bescheren. Der Beifahrer kann sich während der Fahrt über schnellen und unbegrenzten Zugang zum Internet freuen.

Aber auch Zweiradfahrer haben in Zukunft Laserlicht und noch viel mehr Technik an Bord. Besser gesagt direkt am Kopf, denn der klassische BMW-Motorradhelm wird zum Head-up-Display. Die wichtigsten, frei programmierbaren Informationen bekommt der Fahrer vor das rechte Auge projiziert. Trotzdem gibt es dank der steten Geradeaussicht keine Ablenkung des Verkehrsgeschehens, versprechen die BMW-Entwickler.

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