China dominiert Tischtennis-Welt

Kuala Lumpur (dpa) · China bleibt das Maß aller Dinge im Tischtennis. Die Damen und Herren aus dem Reich der Mitte holen zum jeweils 20. Mal den WM-Titel. Auf die deutschen Herren wartet nach dem WM-Debakel viel Arbeit.

Chinas Tischtennis-Asse haben mit dem 16. Doppelsieg bei Weltmeisterschaften ihre Ausnahestellung im Olympia-Jahr untermauert.

Die Herren-Auswahl gewann am Sonntag das einseitige Finale in Kuala Lumpur mit 3:0 gegen Japan. Das Team um Einzel-Champion Ma Long gab nur einen Satz ab. Ähnlich klar setzten sich Chinas Damen mit 3:0 gegen die Japanerinnen durch.

Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) verpasste erstmals seit 2008 eine Medaille im Team-Wettbewerb. Die Damen belegten Platz fünf, die ersatzgeschwächten Herren stürzten nach drei Endspiel-Teilnahmen in Folge auf Rang 13 ab. Das ist das schlechteste Resultat seit der WM 1985 in Göteborg.

Ohne den verletzten Europameister Dimitrij Ovtcharov (Rückenprobleme) und mit einem erkrankten Timo Boll, der nur drei Einzel bestreiten konnte, verpasste der WM-Zweite völlig unerwartet die Hauptrunde. „Wir haben uns das Ende dieser WM nicht in der Nebenhalle vorgestellt“, sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf. „Leider haben wir nicht unsere Bestform abrufen können.“

Mit Blick auf das Olympia-Turnier will Roßkopf die WM, die unter schlechten Rahmenbedingungen litt, möglichst schnell abhaken. „Wir wollen so schnell wie möglich angreifen“, sagte Roßkopf. „Wir werden enger zusammenrücken und uns bei Olympia anders präsentieren“, kündigte Ovtcharov an.

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