Cross Over vs. Trash Talk

Trier · Sie verhelfen den Gladiators zu neuem Schwung: Wir trafen Marian Dahlem, Kilian Dietz und Rupert Hennen in ihrer Kampfstätte, der Arena, und sprachen mit ihnen über die Stärken eines jeden Einzelnen und Basketballtricks.

Die drei Vollblutsportler, die im Sommer am liebsten auf dem Basketballplatz der Uni Körbe werfen, spielten früher Fußball, entschieden sich dann aber doch für den Basketballsport: "Mir gefallen eigentlich beide Sportarten gut. Doch Basketball ist einfach viel schneller, es geht die ganze Zeit rauf und runter. Es gibt mehr zu sehen als beim Fußball, es passiert einfach mehr", sagt Marian. Rupert stimmt zu: "Das sehe ich auch so. Basketball ist rasanter, man hat mehr Ballbesitz, auch als Aufbauspieler." Niederlagen wie zuletzt beim 76:58 in Hanau ändern nichts an der guten Stimmung in der Mannschaft. "Die ist nicht getrübt. Wir sind zwar traurig, dass wir die Spiele zum Teil unglücklich verlieren, aber es hilft nichts, wenn wir den Kopf in den Sand stecken. Wir sind eine junge Mannschaft. Wir brauchen noch ein bisschen mehr Zeit als erfahrenere Spieler, die schon 400 Spiele auf dem Buckel haben. Wenn wir weiter so arbeiten im Training, bin ich zuversichtlich, dass wir die Spiele gewinnen", so Kilian.

"Die mannschaftliche Geschlossenheit ist sehr gut. Während der Auszeit in einer Partie finden wir Spieler uns zusammen und besprechen die nächsten Schritte. Wir treten als Team auf dem Feld auf", betont Marian. Rupert ergänzt: "Ich denke, dass wir uns darüber definieren wollen, dass wir die beste Rebound- und Defense-Mannschaft sind, mit viel Herz spielen und alles geben." Auf die Frage, was noch verbessert werden müsse, antwortet Kilian: "Wir müssen ruhiger bleiben und dürfen nicht zu überhastet agieren. In den letzten Spielen waren wir manchmal zu sehr forciert." Die verschiedenen Stärken der Spieler seien ein Markenzeichen der Mannschaft. Rupert erklärt: "Ich habe ein gutes Ballhandling. Als Aufbauspieler versuche ich, die Fähigkeit, das Team in einer schwierigen Situation zu führen, auszubauen. Ich gebe mein Bestes." Kilian sagt schmunzelnd: "Ich bin Arbeiter. Ich spiele zwar nicht den schönsten Basketball, aber ich versuche, es effizient zu gestalten." Marians Stärken liegen in der Verteidigung: "Ich bin dafür verantwortlich, die besten Spieler der gegnerischen Mannschaft aus dem Spiel zu nehmen." Als Aufbauspieler gehört für Rupert der "Cross Over", ein schneller Handwechsel, zum Coolsten. "Man nennt das ,Ankle Breaker‘: Ich bekomme den Gegenspieler mit einem Handwechsel aus dem Gleichgewicht, sodass er hinfällt oder komplett in die falsche Richtung läuft. Die volle Verwirrung also." Marians Spezialität ist der "Trash Talk" mit dem Gegner: "Ich nehme den Kontrahenten am liebsten mit ein paar Sprüchen verbal aus dem Spiel." Rupert, der im nächsten Jahr sein Abitur macht, weiß noch nicht genau, was er danach anstrebt: "Das kommt auf die Entwicklung an. Mein Traum ist es, den Basketball zum Beruf zu machen." So wie Kilian: Er ist bereits Berufsbasketballer. Marian hat Zukunftspläne: "Ich möchte nächstes Jahr an der Sporthochschule in Köln ein Studium beginnen." Hinsichtlich Saisonziel sind sich aber alle Drei einig: "Wir wollen in die Playoffs. Wenn wir an einem Strang ziehen, wird es klappen."

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