Bei Regen, Gewitter und Überschwemmung. Also: läuft wie immer. Ihr kennt das. Ich sag an, ihr geht hin, lasst die Affen ausm Zoo und feiert das Ding weg. Und das geht mal direkt volle Kanne los. Am 05.08. ist nicht nur der erste Tag der 31. Internationalen Olympisch-Russischen Doping-Sommerspiele in Rio de Betrugo, sondern auch, und jetzt heißt es festhalten, Viez runterschlucken und Pils wegkippen: das Olewiger Weinfest öffnet seine Fässer und Pforten. Nachdem am 03.08. die neue Trierer Weinkönigin gekrönt wurde, darf ab dem 05.08. die Sau raus. Es gibt Schwenker und Wein und Wein und Schwenker und Wein und Schwenker und Schwenker und Wein. Und am ersten Abend direkt richtig Rattazoing mit dem Brillant-Feuerwerk und davor Mukke von White Chocolate. Voll Sweet. Samstag dann Akku Stick und Groovelane. Sonntags: Tonsport. Dazwischen: Wein und Schwenker. Und wenn das Ding dann durch ist am 08.08., ja dann ist der große Trierer-Party-Sommer endgültig rum. Schade.

Aber zum Glück haben wir ja das Saarland. Die feiern immer ordentlich und machen noch schön Musik dazu. Zum Beispiel beim Rocco-del-Schlacko-Festival vom 11. bis 13.08. wie immer in Püttlingen. Und die Jungs und Mädels aus der Festival-Küche servieren dieses Jahr einen extra guten Ohrenschmaus: Mit dabei unter anderem Limp Bizkit, Die Fantastischen Vier, Sum 41, Wanda, Boysetsfire, Jennifer Rostock und falls es untenrum mal juckt: Frauenarzt. Rundrum jede Menge typische Festival-Action und noch rundrumer das Saarland. Es gibt also Bier und Schwenker.
Weiter im Text. In letzter Zeit schwer im Kommen, wie man an dem ganzen Pokémon-Gehampel, Independence Day in den Kinos und Blink 182 in den Charts sieht: die 1990er. Deshalb haben sich die Partyfüchse vom Metropolis gedacht, wir dekorieren unsere Fuchshöhle mal schön in Neon mit verwaschenen Jeans und Pipapo und machen eine Flashback 90s-Party. Am 13.08. Könnte gut werden. Denn schließlich ist das Jahrzehnt voller Hits und das Metropolis an einem guten Wochenende voller ausflippwilliger Partypeople. Sollte also klappen. e-Lake-Festival in E-chternach. Gibt's schon länger, hat aber immer noch Saft. Dieses Jahr vom 12. bis 14.08. in Echternach an den Knöppen, Reglern, Mikrofonen und Turntables: jede Menge zwielichtige und berühmte Gesichter. Freitag zum Beispiel ASD, Heisskalt und The Majestic Unicorns From Hell. Samstag eher Plattenteller, unter anderem mit Gavyn Mytchel und Paul van Dyk. Und das alles in Luxemburgo, also mit günstig Kippen und Sprit. Was willste mehr.

15.08., Beach Slang, Mergener Hof, steht hier. Ahaaa! Mal hören, was der Mergener Hof dazu zu sagen hat: In 2014 sorgten Beach Slang (Philidelphia) mit ihren beiden EPs "Who Would Ever Want Anything So Broken?" und "Cheap Thrills On A Dead End Street" für eine ungeheure Aufmerksamkeit. Es entwickelte sich noch vor ihrem Debütalbum "The Things We Do To Find People Who Feel Like Us" (2015, Polyvinyl) schnell eine rasant wachsende Fangemeinde. Kritiken mit persönlichen Ausreißern wie "I want To Get Every Single Lyric Tattooed On My Face" (Noisey) sind seitdem an der Tagesordnung. Tatsächlich hat die Band um Sänger James Alex in kürzester Zeit bereits eine Art Kultstatus erreicht: Dieses positive, lebensbejahende Indie-Punk-Rock-Feuerwerk mit so viel Leidenschaft und Hingabe ist für viele das aktuell aufregendste Szene-Phänomen überhaupt. So, meine lieben Freunde des gepflegten Wochenendpunkrocks, wissta Bescheid.

Dann ist erst mal ein bisschen Ruhe im Karton. Also Zeit für Nordbad, Südbad, Mosel, Viehmarkt oder Netflix. Oder was auch immer ihr sonst so macht, wenn ihr nix macht. Dann gibt's am 20.08. Alex Vargas in der Rockhal. Der Alex ist Däne, Produzent und Musiker, hat (zumindest im Internet) einen Undercut mit Man-Bun und ist auch sonst ziemlich hip. Ähnlich wie Wolf Alice. Die spielen am 30.08. im Atelier. Dazu kommen sie extra aus London angereist. Im Gepäck jede Menge Alternative-Rock und lustige Weisen. Und dann war‘s das auch schon wieder mit dem August. Ab jetzt geht's wieder bergab und angehalten wird erst Weihnachten. Tschüssi, ihr Nikoläuse.