Das geht im Dezember

Na, ihr Hobbygangster? Schon alle Weihnachtsgeschenke geklaut? Ist nämlich bald Jahresend-Dingsbums. Hier schnell die ultimative Checkliste für prima Präsente. Als Gratis-Service eures Lieblings-Lifestyle-Magazins. Also: Für deinen Papp ein Sixer Plastik-Pils ausm Woolworth und ein 4-Fahrten-Ticket fürn Bus, für deine Mamm eine Schüttelschneekugel und ‘n selbstgemaltes Bild, für die Schwestern eine Tube Wimperntusche, Marke „Trier-Ruwer“ und für deine Brüdaz zusammen eine Handykarte. Fertig.

Jetzt is' aber erst mal Pachty. Uffbasse! Los geht's mit Badesalz. Also diese kleinen lustigen Steinchen in dem Glas aufm Badewannenrand eurer Oma. Früher hat man die in die Badewanne gekippt und dann haben die Steine lustig am Popo gepiekst. Heute wird das Zeug meistens nur noch geraucht, wenn die legalen Kräutermischungen leer sind. Oder illegal sind. Piekst dann auch, jedoch im Kopf. Egal. Es gibt auf jeden Fall auch ein Comedy-Duo, das genau so heißt. Die kommen aus Hessen. Und zwar seit gefühlten 300 Jahren. Im Grunde die Eltern von Dragan und Alder, die ja die Eltern der heutigen YouTube-Stars sein könnten. Nur ohne YouTube. Wie bei vielen Comedy-Acts manchmal lustig, aber meistens nicht. Außer Mario Barth. Der ist wenigstens nie lustig. Badesalz gibt's am 05.12. in der Europahalle. Mir egal, ob ihr hingeht. Am gleichen Abend, nur einen Rentierwurf entfernt im Metropolis, steht alles im Zeichen von Rute, dickem Sack und Spritzgebäck. Da ist nämlich Nikolausparty. Und weil die METROS heute schon an morgen denken, sorgt dann am 05.12. auch kein bärtiger, alter Mann für die Stimmung in the Haus, sondern eine Nikolausette namens DJane Lia. Die dreht euch mal schön den Blätterkrokant, bis die Stiefel quietschen. Und wenn ihr abends/ nachts/ morgens wieder nach Hause kommt, nicht vergessen: Käsemauken vorm Schlafengehen vor der Tür stehen lassen. Vielleicht macht der olle Bischof ja was rein. So, den Zwanni von Opa aus den versifften Nike Air oder ausgelatschten UGG-Boot-Kopien vom Deichmann gepiddelt und ab dafür ins Atelier nach Luxemburg. Da spielen am 08.12. Everything Everything. Alles Alles. Aha. Britischer Indie-Rock. Soso. Ehemalige Musikstudenten. Oha. Mit ungewöhnlichen Beats und Übergängen. Hmmhmm. Vorbilder: Destiny's Child. Ach du liebes Lieschen. Aber scheint wohl zu funktionieren. Kann ich mir nicht vorstellen. Müsste ich nackt sehen. Also Destiny's Child. Naja, viel Spaß euch bei Everything Everything.12.12. Schnapszahl. Und wer könnte das besser als das gute, alte Metropolis. Eure Lieblings-Tanzbar, der beste Abhott-Schuppen der Stadt, das formidabelste Etablissement für die musikalische Körperertüchtigung zwischen Osann-Monzel und Addis Abeba. Und deshalb habt ihr da auch Hingeh-Befehl für den 12.12. Dann wird da nämlich wieder gefeiert, bis die Hütte brennt und das Zebra kotzt und das Radio dudelt. Bei bigFM Urban Club Beats gibt's Rundfunk zum Rumfummeln und der Beat bumst im Takt dazu.
Bummtschakkrackadiklackerdirackerdieklackklackklackklack! Was war das? Richtig: Lord Of The Dance. Ihr wisst schon: der lustige Amerikaner, der so tut als wäre er Ire, sich alte Bier-Dosen unter die Treter tackert und dann rumhampelt, als hätte er sich beim Reisverschlusshochziehen den kleinen Michael Flatley zwischen die Zipperzähne gehobelt. Der kommt, oder zumindest seine Schergen kommen am 13.12. in die Europahalle und steppen, bis der Bär steppt. Dazu bissi Fidel, Dudelsack und Pipapo und fertig ist das Ethno-Musical für alle, deren Lieblingsland Irland ist. Danach noch in den Pub, der ja jetzt um die Ecke ist, auf ‘nen leckeren Aal und fertig ist die Laube. Farewell Enniskillen, ihr Schäfchen. I Wish You What, wie der Engländer sacht. Am 16.12. wird in der Rockhal gewischt, bis die Night kommt und ihr bekommt mal gezeigt, wo die Rockoperette den Hammer hat. Nämlich von Nightwish - vorne eine weiße Frau mit Träller und hinten Jungs mit langen Haaren und Stromgitarren, Schlagzeug, Blockflöte und Schifferklavier. Da wird sogar Meat Loaf neidisch. Wem das zu hart ist, zählt bis 604.800 und geht genau so viele Sekunden später, am 23.12., zu Guildo Horn. Schon wieder Europahalle, schon wieder Weihnachten, schon wieder ein Jahr vorbei, schon wieder der ganze Quatsch von vorne, schon wieder Plätzchen, schon wieder Bescherung, schon wieder Brot statt Böller. Wir sehen uns nächstes Jahr, ihr Murmeltiere.

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