Das ging im August

Den Sommer, es gibt ihn also doch: Im August durften wir uns – zumindest zeitweise, wie bereits im Juli – über Sonnenschein und hohe Temperaturen freuen.

Das ging im August
Foto: Benedikt Grauss

Diese stießen bei den Clubbesitzern leider nicht auf große Begeisterung. Der Grund: Drinnen blieb es an einigen Tagen recht leer. Während sich Andy B. Jones über steigende Besucherzahlen auf der Funky L.A. Sky Lounge freuen konnte, war donnerstags bei Studi Safari im Zebra Club Ebbe angesagt. Gleiches gilt für das Nachtseminar in der grünen Rakete. Die Semesterferien machen sich halt doch irgendwann bemerkbar. Lediglich bei AudimaX - Summer Edition im Metropolis war der Andrang größer. Der Grund für den Ansturm liegt auf der Hand: Noch ist der Reiz des Neuen nicht verflogen - einen Monat nach dem Opening haben noch nicht alle Trierer der neuen Location einen Besuch abgestattet.

Weiter nun zum ersten großen Highlight des Monats: dem Olewiger Weinfest. Mehrere Tage lang wurde im Winzerstadtteil kräftig ins Glas geschaut. Freitag, Samstag und Montag waren die Tage mit dem größten Besucheraufkommen. Unterwegs waren dort neben Jung und Alt aus Trier und dem Umland natürlich auch unzählige nervige Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede. Wettertechnisch lief alles rund - von kleinen Schauern abgesehen. Die Clubs mussten daher auf einige zahlende Gäste verzichten.

Diese, die fehlenden Gäste, waren wohl nicht nur in Olewig, sondern auch auf der Raketenbasis Pydna zu finden. Dort feierten 64.000 (!) Besucher bei der Nature One die wohl größte Technoparty ihres Lebens. Ebenfalls unter freiem Himmel wurde knapp eine Woche später beim Rocco del Schlacko, dem größten Festival des Saarlands, auf dem Sauwasen in Püttlingen gerockt. On Stage durfte man dieses Jahr unter anderem Chase And Status, LaBrassBanda, Blumentopf, Prinz Pi und Triggerfinger bewundern. Für den meisten Spaß sorgten die Ohrwurm-Garanten Madsen und die Electro-Hip-Hop-Combo Deichkind, die mal wieder mit einer gigantischen Bühnenshow die Aufmerksamkeit an sich riss: Riesige Fässer, die durch die Menge geschoben werden, Luftballons, Bierduschen - das Auge isst mit. Ansonsten lief alles wie gewohnt ab, die Stimmung auf dem Zeltplatz war hervorragend. Für gute Laune sorgte auch der temporäre Globus-Supermarkt: Produkte auswäh-len und innerhalb von einer Stunde die Ware erhalten. Was für ein Service! Wer auch im nächsten Jahr auf jeden Fall dabei sein will, kann sich schon jetzt Karten sichern: Die sogenannten "Blindes-Huhn-Tickets" sind nur für kurze Zeit im Onlineshop unter rocco-del-schlacko.de für 52,- Euro erhältlich.

Tickets für das e-Lake-Festival 2014 müsst ihr euch hingegen nicht besorgen. Denn: Der Eintritt ist beim großen Open-Air am Echternacher See immer frei. Bei der diesjährigen Auflage heizten live unter anderem Ohrbooten, Prinz Pi - ein reisefreudiges Bürschlein - und Jennifer Rostock ein, an den Decks standen unter anderem Julian Jordan, Basto und Andy B. Jones. Rund 21.000 Besucher wurden an drei Tagen gezählt. Ein voller Erfolg!

Das kann man übrigens auch von einigen weiteren August-Events behaupten, wie etwa dem Sommerfest des Schmit-Z auf dem Willy-Brandt-Platz in Trier. Die LGBT-Community feierte erstmals nicht im zentrumseigenen Hinterhof, sondern auf dem Platz davor. Das Programm war ähnlich wie in den letzten Jahren: Kuchen, Kaffee und Showeinlagen. Groß auch der Andrang bei der jährlich stattfindenden MoselBallonFiesta auf dem Flugplatz Föhren oder bei der Säubrennerkirmes in Wittlich. Dort herrschte mehrere Tage lang Volksfeststimmung. Neben Musik und jeder Menge Bier und Wein sorgte auch der große Rummel für Begeisterung. Damit dort auch garantiert jeder auf seine Kosten kommt, wurden zwei Riesenräder aufgestellt. Kirmes-Luxus für alle! Auch in den Trierer Locations ging es am Säubrenner-Wochenende heiß her: Die Clubs waren mehr oder weniger gut gefüllt. Bei der Tanzbar im Club Toni feierten die Resident-DJs mit den Resident-Gästen. Besondere Vorkommnisse? Keine!

Abgesehen von den Open-Air-Geschichten ging es in Sachen Konzerte in der Region eher ruhig zu - natürlich mit einigen Ausnahmen. Im Brunnenhof und im Exhaus traten viele regionale Bands auf. Auch Indoor gaben sich einige Musiker die Ehre, wie etwa der Singer-Songwriter Silent Sleep aus Liverpool, der ein Gastspiel in der villaWuller am Schießgraben gab. Der kleine Club war angenehm gefüllt, die Stimmung - trotz einiger trauriger Songs - positiv und die Kommunikation zwischen Musiker und Publikum äußerst anregend. Zuvor durfte Jimi Berlin zur Gitarre greifen. Es müssen also nicht unbedingt immer Zuschauerzahlen im fünfstelligen Bereich sein.

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