Am 04.06. war Niedeckens Bap in der Arena. Huä? Hießen die nicht mal nur Bap? Oder is dat verdamp‘ lang her? Ejal, Aasch hu Zäng ussenanner und kein X für'n U vorjemahht. Oder so. Hätte ich gerne gesehen, wie de Kölsche Aushilfs-Lemmy den Trierer Hauzis einen uff Kölsch vorrockt. Aber scheint ja zu laufen, dat Mundart-Rock‘n‘Roll-Jeschäft. Am gleichen Abend: Coco Beach Club im Metro. Schön Schirmchen-Drink, Sand in allen Ritzen und ballern, bis die Kokosnuss kracht. Aloah ey!

Boah! Open House Party Nummer 24. War am 09.06. Allerdings in der Arena. Nicht mehr wie früher im Exhaus. Strenggenommen müsste das Ding jetzt Open Arena heißen und unter der Arena müsste es einen Bierkeller mit Punkmusik geben. Geht aber wahrscheinlich nicht wegen Brandschutz. Oder weil in dem Keller irgendwer vom Trierer Theater ein LSD-Kunstblut-Happening für 300 nicht genehmigte Millionen schmeißt und wieder absagt. Oder so. Wir ham's ja. Wer braucht schon Feuerfluchttreppen. Brennt ja eh nich' bei dem Regen.

So, wo war ich? Ach so, ja, hier auf jeden Fall nicht: Anthrax am 09.06. im Atelier. Anthrax gibt's schon ungefähr so lange wie Roland Kaiser. Nur halt mit Kettensägen, E-Gitarre und mehr Jugendgefährdung. Mittlerweile sind die Jungs alt, sehen aber frisch aus wie am ersten Tag. Das legt den Verdacht nahe, dass sie an irgendeiner nächtlichen Wegkreuzung einen Blutpakt mit ‘nem Ziegenbock geschlossen haben. Seele gegen Trash-Metal. Geht auf jeden Fall seit 1981 vorwärts. Was man ja vom Trierer Moselaufstieg nicht behaupten kann.

Volksfest Trier im Messepark - oder wie dein Pap säht: Kirmes beim Mäcces. Skandalöserweise und umgehend eisenhart von der jüdäischen Volksfront investigativ bei Facebook aufgedeckt: mit Pony-Karussell. Kannstes auch echt keinem Recht machen. Wenn die Ponys dann nächstes Jahr alle Knuppauto fahren und die Dinger vollhaaren, weil sie kein eigenes Karussell mehr haben, meckern auch wieder alle. Wie du es machst, machst es verkehrt.

Der Bunker bebt. Open Air. Exhaus. Am 11.06. Könnt ihr mal froh sein, dass das der einzige Bunker ist, der bei uns bebt. Sonst müsstet ihr am Ende noch nur mit Michael-Kors-Tasche, barfuß in Nike Airs und ‘nem halbvollen Smartphone irgendwohin fliehen, wo euch alle doof finden und es kein Aldi Talk gibt. Bei Bunker bebt haben auf jeden Fall wieder die Bands aus dem Bunker in der Karl-Grün-Straße ihr Können gezeigt und ordentlich einen weggerockt. Pommesgabel, Stubbanten und Kräutermischungen inklusive.

Hat wahrscheinlich auch hier und da gebebt, aber eher beim Twerken oder so: die Mallorca-Party am gleichen Abend in der Messeparkhalle. Das Konzept ist ja easy und klappt ja auch dufte beim Wittlicher Oktoberfest. Viele Leute in einen großen Raum und dann so tun, als wäre man nicht da, wo man gerade ist, sondern da, wo es so aussieht, wie da, wo man gerade ist. Zum Beispiel Mallorze. Hat einige Vorteile: Man muss nicht fliegen, braucht kein Hotel, es sind nur Leute da, die man kennt und wenn man nicht oder nur dicht rausgeht, merkt man gar nicht, dass man nicht da ist, wo man denkt, dass man ist, weil drinnen ja alles so aussieht, wie da, wo man denkt, dass man ist.

Porta hoch drei. Da gaben sich die Stars die Klinke der größten Tür Triers in die Hand. Erst Konstantin Wecker, der olle Revoluzzer. Dann Nils Landgren und schließlich Mark Forster ohne Sido. Der Erfinder der EM-Hymnen-Schnarch-Ballade "Wir sind groß". Kein Wunder, dass kein Mensch zum Public Viewing kommt. Alle aufm Hinweg beim Einstimmen mit dem offiziellen ZDF-EM-Song im Auto eingepennt. Oder beim Umschalten auf ARD beim Grönemeyer-Song vor Schreck falsch rum auffe Autobahn.

So, war noch was? Ach ja. Endlich! Da isse! Am 24.06. war im A1: Die perfekte Nacht. Wenn ihr Glück hattet, wart ihr da. Wenn nicht, habt ihr wohl die perfekte Nacht verpasst. Und müsst warten, bis die nächste perfekte Nacht stattfindet. Bis dahin könnt ihr ja den Preview lesen. Umblättern!