Das ging im März

They see me writin’, they hatin‘. Patrolling they tryin to catch me writin‘ dirty. Klappt aber nicht. Immer haarscharf an der Grenze, aber immer barely legal. So läuft das hier in der Partytime. Das war auch im März nicht anders. Da haben wir hier den ein oder anderen Weltstar begrüßt und heftig abgeswagt. Ich sag’ euch jetzt, wie das war und ihr lest das dann. Los geht das.

Als erstes im März war Krank aber geil im A1. Klingt erst nach einem zweifelhaften Parkplatztreff mit Serientriebtätern, is' aber gut gemeint. Und zwar eher so: total durchgeknallt, aber leider irgendwie geil. Wenn das mal keine Steilvorlage fur die Party des Jahrhunderts ist, will ich Frauke Petry heißen. Ach nee, lieber doch
nicht. Aber gut war die Party auf jeden Fall. Die Party, nicht die Petry. Jede Menge kränkes Zeuchs - die DJs machen Kasse, der Club Manager macht Musik, die Info-Dame ist Türsteherin und das Personal tanzt auf den Theken und wer den Türsteher (also die Info-Dame?) im Armdrücken besiegt, bekommt Kohle. Abgefahren. Schön die Augen offenhalten - wenn das noch mal ist, nix wie hin. The Master of Nonsense, Multiinstrumentalist, Jazz-Jenie, Filmemacher, Perückenträger, Arztsohn und alberner Helge. Helge Schneider himself ludete am 05.03. im Rahmen seiner Tour "Lass k(n)acken Oppa!" in die Trierer Arena. Nun ist das mit Helge ja so wie mit Lakritze, Marzipan
oder Rosenkohl: Magste oder kotzte. Deshalb waren wahrscheinlich auch fast nur Leute da, die komplett auf den Dada-Kram vom Helge stehen und hatten dementsprechend viel Spaß. Ich wäre gerne hin, konnte aber leider nicht. Zuviel Rosenkohl. Du kaufst jetzt Hermann Hesse, sonst gibt's was in die Fresse. Alter Klassiker von Otto Walkes.
Der Lieblingstagebuchpoesiealbumspruch aller Deutsch-LK-Gymnasiasten-Opfer "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne / Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." Hermann Hesse, der Intellektvortäuschungsmantel ganzer Generationen belangloser Hobbyschriftsteller und Namenerfinder für die Band Glasperlenspiel. Die waren in Luxemburg, haben sich ‘nen Steppenwolf gespielt und ich konnte leider nicht hin. Ich war krank. Akute Siddhartha mit eitriger Angina. Jetzt geht's aber wieder. Hust. Fun Lovin Criminals. Jung, vorbestraft und Spaß dabei. Und alle so: Geil, Xatar kommt. Nix wie hin. Echter Gängsta-Räp! Und dann so: Häh, warum haben die keine Muskeln, sind viele, haben Gitarren und alles. Ja, weil sie eben ne Rockbänd aus Amerika sind und keine deutschen Gängster-Rapper. Gibt's ewig und drei Tage und ist mehr so Hesse als Money-Boy. 3 Kings. 3 Könige. Kein neuer Teil von Herr der Ringe, sondern ‘ne Party im Metropolis. Und die Könige haben auch keine spitzen Ohren oder lange Bärte, sondern DJ-Pulte (Pults, Pulten, Pulter?) und wenn Ringe, dann nur unter den Augen vom Durchfeiern. Die Drei heißen DJ Antar, DJ Dani M. und DJ Amin und haben ihre vier Musikstile R'n'B, Hip-Hop, Funk und Soul zu einem schönen, bunten Feierabend vermixt. Nicht zum ersten Mal und letztendlich affenstark wie immer. Dazu das ein oder andere Special und beste Metro-Atmosphäre. Lief, läuft, wird wieder laufen! Okay, Quizfrage: Wer außer mir und euch ist nicht mit Michelle Hunziker zusammen? Genau, Eros Ramazzotti. Und deshalb hat der Mann mit dem lustigen Schnaps-Nachnamen auch Zeit fur Musik und Touren und so weiter. Am 19.03. sollte er in der Rockhal performen, doch der Gig wurde auf den 07.04. verlegt. Mich wurde interessieren, wie viele Spaßvögel morgens am lustigen Stein lecken, während des Konzerts kichernd an die Theke gehen und fragen, ob es auch Ramazzotti gibt. Also, liebes Thekenpersonal aus der Rockhal, schreibt mir ne Mail mit der Antwort an nochsonspruch@kieferbruch.de.

Dann kam noch Mariah Carey in die Rockhal. Die lebende Leberwurst aus New York mit den wunderschönen Augen. Aber immerhin einer der erfolgreichsten und reichsten Menschen im Musik-Biz. Muss man ihr ja lassen. Neidlos. Naja,
wahrscheinlich musste sie eh nach Luxemburg, Kontoauszuge holen (und alle in der Bank hinter ihr in der Schlange so stundenlang am Warten dran, weil‘s druckt und druckt). Auf jeden Fall hat sie ein paar Hymnen geschmettert und gut abgesungen und ist dann mit ihrem Privatjet zum Frisör oder so. Was man so macht als eine der größten Diven der Gegenwart. Dieses war der letzte Streich, doch die Previewfolgt zugleich. Schüss, ihr Hässchen.

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