Das ging im März

Karneval und Konzerte sorgten im März für Aufsehen. Das galt natürlich auch für einige Partys, darunter die "Funky L.A.", die erstmals im Volkswagen Zentrum Trier stattfand.

Eigentlich schon in Vergessenheit geraten, aber irgendwie immer noch ein Thema: Karneval. Einige unschöne Zwischenfälle beschäftigten nicht nur die Jecken, sondern auch die Polizei. Doch darüber wollen wir jetzt kein Wort mehr verlieren … Starten wir unseren Rückblick doch einfach mit dem wichtigsten Karnevalsevent, zumindest für alle, die noch keinen Rost angesetzt haben: die Rosa Sitzung im Messepark. Erstmals tobten sich die Mädels und Jungs vom Schmit-Z in der gigantischen Location im Trierer Westen aus. Das Motto lautete "Gays in Space". Zu steril oder wenig Atmosphäre - mutmaßten einige im Vorfeld. Aber weit gefehlt: Die Gäste berichteten einstimmig über eine tolle Deko und gute Stimmung. Auch auf den Aftershowpartys. Einziger Wehrmutstropfen: der Auftritt des Trierer Karnevalsprinzen. Dessen Wortwahl ließ zu wünschen übrig. Eine unüberlegte Anspielung sorgte für Augenroller unter den Gästen. Die Entschuldigung in der darauffolgenden Sitzung lief auch nicht reibungslos ab. Manche Männer lernen es einfach nie. Oder was denkt ihr?

Weiter nun zu den Karnevalsevents in der City. Dort wurde wie üblich in beinahe jedem Club und jeder Bar gefeiert und geschunkelt. Wenig Abwechslung oder gar Neuerungen. Aber wer braucht schon sowas in der fünften Jahreszeit? Der Trierer Rosenmontagsumzug sorgte schließlich für volle Gassen. Auch hier das übliche Bild: Auf der einen Seite konnte man Wagen und Kostüme bestaunen, in denen jede Menge Arbeit steckt, auf der anderen Seite einfallslos zusammengezimmerte Karren und unkreative Verkleidungen. Das Volk am Straßenrand zeigte sich häufig im Grusellook. Ganz schön clever - denn so kann man den Fummel von der letzten Halloweenparty nochmals auftragen. Was es sonst noch zu berichten gab? Uns fällt an dieser Stelle noch der Harlem Shake vor dem Heaven & Hell ein. Ansonsten wollen wir die jecken Tage jetzt zu den Akten legen.

In den darauffolgenden Wochen ging es in der Stadt eher besinnlich zu. Sowohl im Metropolis - bei AudimaX - als auch im Zebra Club - bei der Studi Safari - hatten die Anwesenden genug Platz zum Tanzen. In den Semesterferien … äh, sorry … in der vorlesungsfreien Zeit verfiel die Clubszene zumindest wochentags in eine Ruhestarre. Erst Ende März tauten die Clubgänger wieder auf - darunter einige FH-Studis und Abiturienten. Glückwunsch an dieser Stelle - zu was auch immer.

Auch am ersten Wochenende nach Karneval mussten sich nicht nur die Clubs, sondern auch die Nachtschwärmer erst einmal erholen. Die Partymacher konnten allesamt nicht zufrieden sein. Aber: Es kommen wieder bessere Zeiten … bezieh-ungsweise kamen, denn bereits kurze Zeit später wurde allerorts wieder wild gefeiert: Zebra Club, Metropolis, A1 und Club Toni - das Partymachen verlernt man nicht so schnell. Besondere Vorkommnisse: Leider keine!

Den Monats-Party-Reigen abschließen wollen wir mit der Funky L.A., für die es Dschungel-König Andy B. Jones dieses Mal ins Volkswagen Zentrum Trier zog. Mehr als 700 Tickets konnten im Vorfeld abgesetzt werden. Die Sause selbst hatte einige Höhepunkte - von der Stürmung des DJ-Pults durch übermütige Fans bis hin zu einer romantischen Verlobungsaktion: Je seltener eine Party steigt, desto aufregender sind die Ereignisse!

Genug Nachtleben, kommen wir jetzt zu den Konzert- und Kulturhighlights im März. Wir starten mit dem CD-Release-Event der in der Region angesiedelten Band Pascow. Die Jungs stellten im Exhaus ihre neue Scheibe namens "Diene der Party" vor. Wie erwartet platzte die Location aus allen Nähten. Die Band überzeugte die Zuschauer auf ganzer Linie. Die Show machte Spaß, einige der Besucher durften sogar ins Mikro gröhlen. Andere versuchten sich im Stagediving und klammerten sich an den Scheinwerferhalterungen an der Decke fest. Ganz schön gefährlich! Als Vorband durfte man die etwas in die Jahre gekommenen Mitglieder der niederländischen Band Bambix begrüßen, die nicht nur mit ihren Songs, sondern auch mit ihrem lustigen Akzent für Begeisterung sorgten.

Ebenfalls viel los war beim Gig von Sido in der Europahalle. Rund zweitausend Fans wollten dem Hauptstadtrapper, der mittlerweile ein beschau-liches Leben im Speckgürtel Berlins führt, zujubeln und die neuen Songs feiern. Vor Beginn der Show gab's für das Jungvolk einen Film mit Moritz Bleibtreu, danach 24 Songs, also rund zwei Stunden Unterhaltung. In Sachen Show sah es eher dürftig aus, aber wer braucht schon Tänzer und ein riesiges Bühnenbild: Sido im Schlabberlook tut's ja auch!

Etwas gemächlicher ging es dagegen im Musikclub den Atelier in Luxemburg zu. Dorthin hatte es Singer-Songwriter William Fitzsimmons verschlagen. Der US-Sänger stellte dem Publikum, das den Raum nur mäßig füllen konnte, die Songs seines neuen Albums "Lions" vor. Stilistisch hat sich Fitzsimmons wenig verändert. Melancholisch und meist still plätschern die Texte und Melodien vor sich hin. Für Abwechslung sorgten immerhin seine Sprüche. Er berichtete den Anwesenden unter anderem vom Verlust seiner Psycho-Pillen.

Ganz andere Einblicke in ihr aufregendes Leben gewährte Multitalent Ina Müller: Die Sängerin und Entertainerin enterte die Arena mit Charme und Humor. Natürlich kümmerte sie sich auch ausgiebig um das Publikum: Zuerst musste Torsten, ein Saarländer mit Eheproblemen, dran glauben. Er wurde von der in Hamburg lebenden Künstlerin erst ausgefragt und später ausgiebig bekuschelt.

Weniger kuschelig, sondern eher rockig ging es bei OneRepublic in der Rockhal zu. Die US-Band haute einen Hit nach dem anderen raus: "Counting Stars", "Stop And Stare" und "Apologize" - die Mädels kreischten natürlich um die Wette. Bereits vor Start des eigentlichen Konzerts, beim Auftritt des Supportacts James Walsh, verwandelte sich die
Location in eine Tropenhalle. Bei Sauna-mäßigen Temperaturen kippten die Girls im Akkord um. Die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun. Unser Tipp: Mehr trinken und hinten stehen! Von dort sieht man meist mehr als in der Mitte.

Oder man macht es so wie die Girls von den Petits Fours, die das Trierer Theater mit einem Besuch beglückten. Einige zogen sich aus bis auf die Haut - die primären Geschlechtsorgane wurden lediglich von winzigen Stofffetzen bedeckt. Doch das war noch längst nicht alles: Es wurde gesungen, gelacht und getanzt. Burlesque trifft Musik und Comedy: eine unschlagbare Mixtur. Bitte weiter so!

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