Das Land der Maare

Das Land der Maare und Vulkane macht mit seiner faszinierenden Schönheit "eifelsüchtig" und bietet dem Besucher eine Zeitreise in die vulkanische Geschichte der Erde. Im Tertiär, etwa vor 65 bis 185 Millionen Jahren, begann der Eifelvulkanismus.

 Die Eifeler Maare sind Zeugen der geologischen Vergangenheit der Region. TV-Foto: Helmut Gassen

Die Eifeler Maare sind Zeugen der geologischen Vergangenheit der Region. TV-Foto: Helmut Gassen

Erst vor 10 000 Jahren kam es in dem Dreieck zwischen Trier, Koblenz und Köln zum letzten großen Ausbruch eines Vulkans. Eines ist sicher: Die Vulkane der Eifel sind nicht erloschen, sie ruhen nur. Ihr Dasein in der Tiefe zeigt die Tatsache, dass sich die Eifel jährlich um einen Millimeter hebt. Tief unten im Erdinnern brodelt es noch. Im Eifeldörfchen Wallenborn zeigt der "Brubbel", ein Kaltwassergeysir, was sich in den Tiefen abspielt, und lockt mit seinen Eruptionen im halbstündigen Rhythmus täglich Besucher aus der ganzen Welt an. Die sechs Geo-Museen der Vulkaneifel - das Eifel-Vulkanmuseum Daun, Maarmuseum Manderscheid, Vulkanhaus Strohn, Eisenmuseum Jünkerath, die Geologisch-Mineralogische Sammlung Hillesheim und das Naturkundemuseum Gerolstein - sind die Dokumentations- und Informationszentren der vulkanischen Vergangenheit und zeigen die Einzigartigkeit der Region in geballter Form mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und einzigartigen Exponaten. Die Museen bieten dem Besucher Fossilien wie das Eckfelder Urpferdchen, die älteste Honigbiene der Welt, Exponate wie eine 600 Kilo schwere Korallenkolonie oder eine 12 000 Jahre alte Lavaspaltenwand. Entdecken kann der Besucher die Besonderheiten der Vulkaneifel auch per Fahrrad, etwa auf dem Maare-Mosel- Radweg, bei geführten Wanderungen durch den Eifelverein und sogar aus der Luft bei einem Flug vom Flugplatz Senheld an den Dauner Maaren. Der Zauber der Vulkaneifel erschließt sich jedem Besucher anders. Für die einen ist es die wunderschöne Landschaft mit herrlichen Wanderwegen durch Wald und Flur, die zum Erkunden einlädt, für die anderen ist es gerade die geologische Besonderheit der Maare und Vulkane, die die Vulkaneifel einmalig macht. "Der Geotourismus als solches wird sicher eine immer größere Rolle spielen. Mit dem Thema Vulkane kann man etwas unheimlich Feuriges und Emotionales auslösen", sagt Alfred Bauer, Geschäftsführer der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH. In der Vulkaneifel hat man den touristischen Wert der vulkanischen Vergangenheit erkannt. Die Region erzählt anhand mystischer Maare und beeindruckender Steinbrüche ihre Geschichte und gibt Einblicke in eine faszinierende Entwicklung. Mitten in einem erloschenen Vulkan zu stehen, das ist im Arensberg bei Walsdorf möglich, bei Manderscheid kann man den einzigen Kratersee nördlich der Alpen betrachten oder die Ablagerungen eines Vulkanauswurfs etwa am Rockeskyller Kopf erkunden. Mit dem Ringseitert wurde bei Kirchweiler vor Kurzem ein 600 000 Jahre alter Supervulkan entdeckt, der sich mit einem Durchmesser von 1,8 Kilometern und 300 Metern Tiefe mit dem Titel "größter Vulkan der Westeifel" schmückt. Über 270 Ausbruchszentren und rund 350 Vulkane wurden in der Vulkaneifel lokalisiert. Beeindruckende Zeugen der Vergangenheit sind die Maare in der Vulkaneifel. Die "Augen der Eifel" nannte die Eifeldichterin Clara Viebig sie, und sie ziehen jährlich hundertausende Besucher in ihren Bann. Helmut GassenGeo-Erlebniswoche Die Geo-Erlebniswoche "terramaargica" 2007, die vom 27. Mai bis zum 3. Juni stattfindet, widmet sich der Geologie der Vulkaneifel. Unter dem viel versprechenden Motto "Magma, Maare & mehr..." wird ein ansprechendes Programm geboten, das sich sehen lassen kann. In Zusammenarbeit mit mehr als 20 Mitveranstaltern und Partnern aus der Region erwartet die Besucher bei der Geo-Erlebniswoche Vulkaneifel ein erlebnisreicher Mix von über 50 Programm-Highlights aus Geologie, Natur, Genuss und Kultur. So kann man die Vulkaneifel-Natur aktiv von ihrer schönsten Seite erleben und auch der Genuss für den Gaumen kommt nicht zu kurz. Infos über den Geopark Vulkaneifel, die Geowoche und das Programm der Geo-Erlebniswoche "terramaargica" 2007 gibt es im Internet unter www.geowoche.de und www.geopark-vulkaneifel.de.

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