"Das Nationaltrikot wäre ein Traum"

SCHODEN. (b) Der 15-jährige Schodener Schüler Christoph Anton ist auf dem besten Weg, im Fußball von sich Reden zu machen.

 Christoph Anton (vorne) mit Gerd Schenkelberg vom FV Rheinland und den Trainern Harald Herres, Bernd Marx sowie Peter Schuh (von links). Foto: Edgar Breit

Christoph Anton (vorne) mit Gerd Schenkelberg vom FV Rheinland und den Trainern Harald Herres, Bernd Marx sowie Peter Schuh (von links). Foto: Edgar Breit

Profifußballer zu werden ist der Traum vieler Jungen, doch nur selten geht dieser Traum auch in Erfüllung. Der Weg ist lang, aber jeder kann ihn gehen. Voraussetzung sind allerdings Ehrgeiz und Fleiß und darüber hinaus auch eine gehörige Portion Talent.Voraussetzung dafür, aus einem Talent einen Profi zu machen, ist, dass man dieses rechtzeitig erkennt. Christoph Anton aus Schoden ist ein solches Talent. Der 15-Jährige hat schon sehr früh seine Visitenkarte in seinem Heimatverein abgegeben. Gerade die Sportvereine bieten dem Nachwuchs eine Plattform, die es ihnen nicht nur ermöglicht, das soziale Leben in der Gemeinschaft zu erfahren, sondern in denen sie auch eine altersgerechte Förderung erhalten. Seit zehn Jahren spielt er schon in der JSG Schoden und zieht dort im Mittelfeld die Fäden. Seniorentrainer Peter Schuh ist seit Jahren ein Fan des Youngster: "Christoph war von Beginn an unheimlich ehrgeizig und ist technisch wie taktisch sehr versiert für sein Alter", beschreibt Schuh den Youngster. Schwachpunkt: linker Fuß

Schon gleich mit der Eröffnung des Stützpunkts für Talentförderung in Konz im Jahr 2002 saß Anton mit im Boot und nahm seit dem neben der vereinsinternen Förderung auch an der zielgerichteten DFB-Talentförderung im Stützpunkt des Fußballverbands Rheinland teil. Es sind immer vier Jahrgänge, die an diesem speziellen Training teilnehmen. Damals gehörte er dem jüngsten Jahrgang an. Während für den Schodener Fußballer diese Art der Förderung im Sommer ausläuft, steht der Jahrgang 1995 bereits auf dem Sprungbrett. In dem jeden Montag stattfindenden Zusatztraining geht es besonders um eine individuelle Förderung im technischen und taktischen Bereich. Schwächen gilt es auszumerzen, besondere Fähigkeiten gezielt zu verfeinern. "Noch benutzt Christoph seinen linken Fuß mehr zum Stehen als zum Spielen", hat Stützpunkttrainer Peter Schuh eine Schwäche von Anton erkannt. Der Trainer beschreibt den 15-Jährigen als sehr kaltschnäuzig und abgeklärt vor dem Tor. "Von ihm wird man im Fußball noch einiges hören", ist sich Schuh, der das Stützpunkttraining gemeinsam mit Bernd Marx und Harald Herres im Sportzentrum Konz durchführt, sehr sicher. Von Beginn an spielt der Schüler der achten Klasse des Saarburger Gymnasiums schon in der Rheinlandauswahl, und die ist zugleich ein weiteres Sprungbrett auf dem Weg der Karriereleiter im Fußball. Eine Turnierteilnahme in Kaiserau brachte Anton ein weiteres Stück nach oben. Von den zuständigen Sportfunktionären gesichtet, erhielt er noch am selben Tag die Einladung zu einem U 15-Lehrgang. Mittlerweile hat der Sprössling von Leo und Karin Anton an drei U 15-Lehrgängen teilgenommen. "Da war sogar einmal Matthias Sammer unter den Beobachtern", erinnert sich der bekennende Dortmund-Fan. Momentan läuft die Vorbereitung mit der Rheinland-Auswahl für ein Turnier in Duisburg. Hier gilt es, das Beste zu geben, um in den Kreis der U 16 zu kommen. Im Nationaltrikot der U 16 zu spielen, wäre ein großer Traum. "Er hat die besten Voraussetzungen dazu", ist sich das Stützpunkt-Trainergespann einig. Seine Förderung im Stützpunkt läuft im Sommer aus. Was folgt, ist derzeit noch ungewiss. Ein Angebot von Eintracht Trier liegt dem Schodener vor. "Wir werden seiner Entwicklung keinesfalls im Wege stehen", sagt Schuh. Für ihn und das Trainerduo Herres/Marx wird die Talentförderung weiter gehen. Im Juni werden die Jahrgänge 1995 gesichtet. Die Besten erhalten die Einladung für das Zusatztraining.

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