Das Zusammenspiel von Depression und Arbeitsplatz

Trier · Psychische Erkrankungen sind statistisch gesehen die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. Und oft ist es auch der Arbeitsplatz, der zum Auslösen einer Depression beiträgt.

(uhe) Ein potenzieller Auslöser für eine depressive Erkrankung ist Stress. Dabei kommt es jedoch darauf an, wie der Stress als solcher wahrgenommen und verarbeitet wird. Denn Menschen sind unterschiedlich veranlagt, gehen mit beruflichen Herausforderungen und Mehrbelastungen deshalb unterschiedlich um und reagieren daher auch unterschiedlich.

Kombiniert mit der Sorge um den Arbeitsplatz führt dieser Stress in vielen Fällen zur Arbeitsunfähigkeit. „Gerade in unserer hochentwickelten Technologie- und Kommunikationsgesellschaft stellt die Depression fast so etwas wie den Arbeitsunfall der Postmoderne dar“, sagt Hans Peter Unger, Vorstandsmitglied des Deutschen Bündnisses gegen Depression. Und in dem Maß, wie der Arbeitsplatz das Entstehen einer Depression begünstigt, erschwert er in vielen Fällen leider auch die Wiedereingliederung psychisch erkrankter Menschen.

Denn obwohl das Krankheitsbild in der Gesellschaft auf immer größere Akzeptanz stößt und der Umgang mit der Krankheit immer offener wird, gibt es nach wie vor viele Menschen, für die eine psychische Erkrankung eine Schwäche, ein menschlicher Makel ist. Dass dem nicht so ist, zeigt eine Studie des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger. Demnach sind die Ursachen für eine Berufsunfähigkeit in rund 30 Prozent der Fälle psychische Erkrankungen. Dazu zählt beispielsweise das sogenannte Burnout (Ausgebranntheit), aber eben auch die Depression.

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