Den logischen Wechsel nicht bereut

Der SV Mehring kann auf eine tolle Bilanz zurückblicken. Im Seniorenbereich errangen die Kicker von der Mosel unter Trainer Rudi Thömmes den Bezirksliga-Titel und steigen in die Rheinlandliga auf. Erfolgreich waren auch die B-Junioren, die sich als Aufsteiger schon frühzeitig den Klassenerhalt in der Regionalliga sicherten.

 Ein Grieche in Mehring: Kosta Anagnostopoulos fühlt sich beim dortigen Sportverein sehr wohl. TV-Foto: Hans Krämer

Ein Grieche in Mehring: Kosta Anagnostopoulos fühlt sich beim dortigen Sportverein sehr wohl. TV-Foto: Hans Krämer

Mehring. "Schade, dass die Spielzeit jetzt bald zu Ende ist", sagt Trainer Kosta Anagnostopoulos. "Die vielen kleinen Dinge, die wir zu Anfang noch falsch gemacht haben, machen wir jetzt richtig. Wir sind jetzt richtig in der Liga angekommen, und deshalb stimmen auch die Ergebnisse." Und so wundert denn die Personalplanung nicht, dass nicht nur Thömmes ein weiteres Jahr in Mehring bleibt, sondern auch Anagnostopoulos seinen Vertrag verlängert hat. Mehr noch, die Kompetenzen des Coachs wurden erweitert. Der Grieche, der Otto Rehagel als sein Vorbild bezeichnet, "weil ich ihn in meiner Zeit in Bremen kennen- und schätzen gelernt habe", wird ab der kommenden Saison weiterhin für die B-Junioren verantwortlich sein, zusätzlich aber auch noch die Aufgabe als Koordinator von der C- bis zur F-Jugend übernehmen. Der 38-Jährige ist in Trikala geboren und kam Anfang der 80er Jahre, als in Griechenland Bürgerkrieg herrschte, mit seiner Familie nach Deutschland. Seine fußballerischen Wurzeln liegen in Bremen. Dort spielte er ab der C-Jugend, später auch unter "Kalli" Kamp in der Oberliga für Werder II, und war bei Tura Bremen als Spielertrainer tätig. Auf Bremen folgte die Trierer Eintracht

Die Ausbildung an der Europäischen Sportakademie bedingte den Wechsel nach Trier. Bei der Eintracht war Anagnostopoulos als Assistent von Jürgen Roth-Lebenstedt bei der zweiten Mannschaft in der Oberliga tätig, arbeitete danach auch mit Vito Milosevic zusammen und war zuletzt für die C-Junioren verantwortlich. In absehbarer Zukunft, "wenn ich die A-Lizenz gemacht habe", will er dann auch mal eine Seniorenmannschaft trainieren, "und für diese logische Entwicklung war es wichtig, in der Altersklasse im Nachwuchsbereich nach oben zu klettern." Da das bei der Eintracht nicht möglich war, wechselte er nach Mehring. Einen Schritt, den er nicht bereut hat: "Es läuft inzwischen richtig gut hier." Und ganz so schnell muss der Wechsel in den Seniorenbereich auch nicht erfolgen, denn: "Das Reizvolle an der Tätigkeit als Nachwuchstrainer ist, dass sich die Spieler und auch das Team viel schneller weiter entwickeln. Man kann die Früchte seiner Arbeit viel schneller ernten." Der Nachteil ist die hohe Fluktuation im Kader. Im nächsten Jahr steht Anagnostopoulos wieder vor einer schwierigen Aufgabe - ihm bleibt nur ein Sextett seines Personals erhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort