Kolumne: Auf dem Laufenden Der schlechten Laune Beine machen

Bald beginnt die dunkle Jahreszeit. Die Stimmung sollte das nicht vermiesen. Aber dagegen gibt es ein probates Mittel, meint der TV-Laufreporter.

Der schlechten Laune Beine machen
Foto: Rainer Neubert

Wie herrlich ist doch der Herbst! Die Natur packt sich in wunderbare Farben, als würde sie vor der grauen Winterstarre noch einmal richtig angeben wollen. Jede Minute bei Sonnenschein im Park, am Fluss oder im Wald ist Balsam für die Seele. Wer das vergessen hat, sollte sich wieder häufiger auf die Socken machen. Denn die Tage werden kürzer. Zudem wird irgendwann auch das dauerhafteste Wetterhoch regnerischen und dunklen Tagen Platz machen müssen.

Aber selbst dann wird es helfen, die Laune zu verbessern. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen: Regelmäßige Bewegung schützt vor dem mentalen Absturz und stärkt die Immunabwehr.  Dabei ist es vollkommen egal, ob man läuft, geht, Rad fährt oder schwimmt. Für alle, die sich nicht fit fühlen oder durch eine Verletzung eingeschränkt sind, gibt es eine weitere gute Nachricht: Wichtiger als die Anstrengung ist die regelmäßige Wiederholung.

Wie ein aktuelles Angebot in Trier zeigt, ist das sogar eine prima Sache für Menschen, die bereits im tiefen Tal einer Depression gefangen sind. „Der Depression Beine machen“ lautet an jedem Montag um 18 Uhr das Motto an den Mattheiser Weihern. Gemeinsam und betreut geht es dort für etwa eine Stunde über die Laufpfade des idyllischen Parks. Das Gehen wird dabei wörtlich genommen und durch einige leichte Körperübungen ergänzt. Das Treffen ist kostenlos und wird vom Haus der Gesundheit (Telefon 0651/4362217) organisiert.

Das ist ein gutes Angebot, das – zum Glück – die meisten Leser dieser Kolumne nicht in Anspruch nehmen müssen. Das Rezept, damit das so bleibt, ist einfach: Überhören Sie den inneren Schweinehund, regelmäßig, wie oben erwähnt. Nach wenigen Wochen verschwindet der von selbst. Was allerdings von Beginn an wirkt, ist das gute Gefühl, sich bewegt zu haben.

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