Der Star David Bowie ist tot - der Sternenstaub bleibt

Superstar David Bowie ist tot. Schock und Trauer sind groß, denn der Brite schrieb Musikgeschichte - nicht nur als Ziggy Stardust.

Der Star David Bowie ist tot - der Sternenstaub bleibt
Foto: Spot-ON-News

Schocknachricht aus London: Nur wenige Tage, nachdem seine Fans das neue Album "Blackstar" und den 69. Geburtstag (Freitag) des britischen Superstars feierten, ist David Bowie tot. Wie sein Management am Montag auf allen Social-Media-Kanälen mitteilte, erlag der Künstler am Sonntag einem Krebsleiden. Er hinterlässt seine zweite Ehefrau, Model Iman Abdulmajid (60), mit der er seit 1992 verheiratet war, sowie die gemeinsame Tochter Alexandria Zarah (15) und seinen Sohn Duncan Zowie Haywood Jones (44) aus seiner ersten Ehe mit Angela Barnett (66).

Dass der Sänger an Krebs litt, war bisher nicht bekannt. Mit Bowie verliert die Musikwelt einen der prägendsten Charaktere des vergangenen Jahrhunderts. Unvergessen sein Cameo-Auftritt im Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" (1981) bei einem Konzert in der Deutschlandhalle. Der Soundtrack zum Drogen-Drama besteht ausschließlich aus Bowie-Songs - darunter auch der Titel-Track "Heroes".

Die legendäre Berliner WG

//Bowie und Berlin gehörten aber nicht erst seit diesem Film zusammen. Von 1976 bis 1978 lebte er in einer Siebenzimmer-Altbauwohnung im West-Berliner Stadtteil Schöneberg, in der damaligen "Welthauptstadt des Heroins", wie er die Metropole später bezeichnete. Die vielen Zimmer teilte der Brite in jener Zeit unter anderem mit US-Punkrocker Iggy Pop (68, "Lust for Life"). In dieser Zeit entstanden die als "Berliner Trilogie" bekannten Alben "Low", "Heroes" und "Lodger". Beide Musiker waren zum Drogenentzug nach Deutschland gekommen.

Ebenfalls unsterblich machte sich der Mann, der am 8. Januar 1947 als David Robert Jones in einer Patchworkfamilie in London zur Welt gekommen war, mit dem Erfolgssong "Under Pressure", den er 1981 zusammen mit der Band Queen aufgenommen hatte. Mit den Singles "Let's Dance" (1983), "China Girl" (1983) und "Absolute Beginners" (1986) etablierte er sich in den 1980er Jahren als Pop-Star.

Durchbruch als Ziggy Stardust

Ein Weltstar war Bowie damals längst: Bekannt wurde er 1972 mit dem Konzeptalbum "The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars". Darin erzählte er die dramatische Geschichte von Ziggy Stardust (Ziggy Sternenstaub), einem Rockstar, der an seinem ausschweifenden Lebensstil zerbricht. Passend zum Namen und zum Zeitgeist präsentiert er seine Songs bei der Welttournee in provokant schrillen, futuristischen und androgynen Outfits, stark geschminkt und mit markanter roter Vokuhila-Frisur.

Erneuerung als Konstante

David Bowie erfand sich immer wieder neu. Das gilt für seine Musik, seine Styles, aber auch für seine Interessen als Künstler. So gab es neben dem oben genannten Cameo-Auftritt auch einige echte Ausflüge in die Schauspielerei: Er spielte die Hauptrolle im Science-Fiction-Film "Der Mann, der vom Himmel fiel" (1976). 1996 mimte er Kunstikone Andy Warhol im Kinofilm "Basquiat". In "Zoolander" (2001) war er ebenso zu sehen, wie 2006 in Christopher Nolans "Prestige - Meister der Magie". Verrissen wurde er als Schauspieler nie, unsterblich machte er sich aber anders: "Major Tom to Ground Control, I'm stepping through the door..."

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