Aus dem Archiv: Juli 2009 Deubel stürzt über Nürburgring-Affäre

Mainz · Finanzminister Ingolf Deubel hat aufgrund seines gescheiterten Finanzmodells für das Projekt "Nürburgring 2009" seinen Rücktritt angeboten, Ministerpräsident Kurt Beck hat ihn angenommen.

 Die Bürde des gescheiterten Finanzmodells am Nürburgring lastete am Ende zu schwer: Finanzminister Ingolf Deubel ist zurückgetreten.

Die Bürde des gescheiterten Finanzmodells am Nürburgring lastete am Ende zu schwer: Finanzminister Ingolf Deubel ist zurückgetreten.

Foto: Helmut Gassen

"Ich übernehme die politische Verantwortung", sagte Deubel vor wenigen Minuten in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz.

Das Finanzmodell wird gestoppt, alle Verträge mit den privaten Investoren werden von der Nürburgring GmbH gekündigt. Die Rücküberweisung der 95 Millionen Euro aus Landesmitteln, die auf ein Bardepot in der Schweiz überwiesen wurden, sei veranlasst. Einen Schaden für das Land gebe es laut Deubel nicht. Allerdings wurden 2,5 Millionen Euro für Beratungen von Anwälten aufgewendet.

Die Nichteinhaltung der Verträge seitens der Investoren sei "in hohem Maße erklärungsbedürftig, sagte Ministerpräsident Beck. Deshalb werde die Staatsanwaltschaft gebeten, die Vorgänge zu prüfen.

"Wir hätten die Reißleine früher ziehen müssen." Das nicht getan zu haben, war ein Fehler, räumte der Regierungschef ein.

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