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Die Ausstellung MOTORCYCLE: BESCHLEUNIGUNG UND REBELLION? ist als eine Art Expedition konzipiert, bei der bekanntes Terrain mit frischem Blick erforscht und erfahren werden soll, und zwar erfahren ganz im Sinne jenes Entdeckungsprozesses, der zu einer Motorrad-Reise gehört.

Die Ergründung der komplexen Zusammenhänge von Motorrad, Beschleunigung und Rebellion wird aus zeitgenössischer Sicht betrieben, allerdings liegt der Expedition ein prägender Zeitraum als historische Komponente zugrunde. Die Nachkriegsepoche, in der US-amerikanischen Kultur auch als "Long Fifties" bezeichnet, ist die Mythen bildende Phase, in der vielschichtige und konträre Alltags- und Wissenschaftsdiskurse Diskurse über Motorrad, Beschleunigung und Rebellion zusammenfinden und sodann weltweit über Literatur, Film und Kunst verbreitet werden. Die Ausstellung bietet eine Art interkulturelle Zeitreise, die jedoch im Jetzt und für das Jetzt unternommen wird. Es geht nicht um Verklärung und Nostalgie, aber auch nicht um überlegene Rückschau, die Beschleunigung und moderne Technik als vermeidbaren Irrweg geißelt. Unterschiedliche Perspektiven (Kulturwissenschaft, Ästhetik, Technik, Design) und verschiedene Standpunkte (Nachkriegsepoche und US-Hegemonialkultur, Technikmythos und Fortschrittsglaube, Moderne und Avantgardekult) sollen durch die Wissenschaftsexpedition einen frischen Blick auf vertrautes Terrain befördern und neue Impulse in der Bewertung der Triade von Motorrad, Beschleunigung und Rebellion ermöglichen. Das Fragezeichen im Titel von MOTORCYCLE: BESCHLEUNIGUNG UND REBELLION? weist darauf hin, dass mit der Ausstellung keine festgezurrte These belegt werden soll, sondern dass die Deutungshoheit bei den Besuchern und Ihren Erfahrungen während der Erkundungsreise in der Ausstellung und den damit verbundenen Wissenschaftsräumen liegen wird.

Weitere Informationen sowie ausführliches Rahmenprogramm im Internet unter www.motorcycle-trier.de

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