Bremen/Frankfurt Dicke Brocken für die „Büffelherde“
Bremen/Frankfurt · Fußball: Eintracht Frankfurt hat sich nach dem 2:2 bei Werder Bremen in der Bundesliga-Spitzengruppe etabliert. Doch in den kommenden Wochen warten starke Gegner auf den Pokalsieger. Sorgen macht die Defensive.
Eintracht Frankfurt kann sich weiter auf seinen Supersturm verlassen. Doch Torwart Kevin Trapp warnte nach dem attraktiven 2:2 (1:1) bei Werder Bremen vor den kommenden Aufgaben und forderte mehr Defensiv-Stabilität. „Wir müssen es viel, viel besser machen“, sagte der Nationalkeeper mit Blick auf die kommenden Wochen: „Wir spielen mit Dortmund, Leipzig, Gladbach und in der Europa League gegen Donezk gegen Mannschaften, die unsere Fehler besser ausnutzen werden. Es warten ganz dicke Brocken auf uns.“
Die Effektivität ihrer „Büffelherde“ brachte der Eintracht einen glücklichen Punkt an der Weser. „Zwei Tore und nicht mal eine richtige Chance gehabt“, merkte Trapp an. Auch wenn Luka Jovic diesmal ohne Treffer blieb, reichte ein „Sensationstor“ von Ante Rebic und ein sicher verwandelter Handelfmeter von Sebastien Haller für einen Zähler. Gegen Tabellenführer Borussia Dortmund werden die bisherigen Rückrunden-Leistungen am kommenden Samstag jedoch eher nicht für ein Erfolgserlebnis reichen.
Wie schon gegen Freiburg (3:1), als alle drei Angreifer trafen, machte in Bremen einmal mehr das Ausnahme-Trio den Unterschied aus. Aber nicht nur Trapp mahnte. „Wir können nicht davon ausgehen, dass sie immer treffen“, merkte Abwehrspieler Russ an.
Die Defensive präsentierte sich in der Rückrunde alles andere als sicher. Abwehrchef Makoto Hasebe – ein Erfolgsgarant in dieser Saison – konnte nicht alle Löcher stopfen. Werder Bremen spazierte am Samstag mehrfach bis vor das Eintracht-Tor. „Einfache und naive Fehler“, beschrieb Trainer Adi Hütter die Patzer in der Defensiv-Organisation. „Wir haben nach dem Freiburg-Spiel bereits darüber geredet, was schiefgelaufen ist. Wir müssen einfach taktisch besser stehen und disziplinierter auftreten“, erklärte Trapp.
Die Leihgabe von Paris Saint-Germain war in Bremen ein Garant für den Punktgewinn. Mit einer Glanzparade gegen den allein auf ihn zustürmenden Werder-Kapitän Max Kruse bewahrte er im 100. Spiel für die Eintracht seinen Club vor einem möglichen 1:3. „Er ist in Paris auch noch mal als Persönlichkeit gewachsen“, betonte Hütter.
Zwar besitze die Eintracht nicht das Ensemble wie Trapps früheres Team aus der französischen Hauptstadt – „doch auch wir haben unheimlich viel Qualität“, sagte der Torhüter. Genau das will der 28-Jährige seinen Mitspielern einimpfen. „Ich habe manchmal das Gefühl, uns fehlt der Glaube daran“, erklärte Trapp. Dann, so ist er sich sicher, ist auch am Samstag gegen Spitzenreiter Dortmund ein Erfolg „definitiv machbar“.