„Die Bühne ist meine große Liebe“

Rrrichtiiig! Am 28.02. kommt der Mann mit dem charmanten Sprachfehler in die Arena Trier. Im Gepäck hat er sein aktuelles Programm „Invasion der Verrückten“. Wir sprachen mit ihm über Jugendsünden, Lampenfieber und seine Metallwerkstatt.

Fangen wir mit einer verrückten Frage an: Was war dein letzter Behördengang?
Paul Panzer: Ich bin innerhalb von Köln umgezogen und musste deshalb auch den Personalausweis umtragen lassen. Da wusste ich, dass ich diese Dinge in meinem Leben gerne vermeiden möchte. (lacht)

Was können die Zuschauer bei deinem Programm erwarten?
Paul Panzer: Bei dem Titel "Invasion der Verrückten" könnte man meinen, dass von Außerirdischen die Rede ist, aber die Verrückten sind wir selbst. Ich erzähle von allem, was an Verrücktem rumläuft: vom Nachbarn über die Großmutter bis zur eigenen Familie. Meine Frau Hilde und die Kinder sind auch wieder mit dabei.

Was ist das Verrückteste, das Paul Panzer mal gemacht hat?
Paul Panzer: Ich habe mich mal auf dem Heimweg von einer Feier in ein Straßenmarkierungsfahrzeug der Stadt gesetzt, um mit dem Ding zu fahren. Aber nur bis um die nächste Kurve, weil das Gerät noch eingeschaltet war und man mir sehr gut hätte folgen können. Ich verbuche das mal unter Jugendsünde. (lacht)

Hast du vor einem Auftritt überhaupt noch Lampenfieber? Wie äußert sich das?
Paul Panzer: Nervös ist man immer, gerade wenn das Programm neu gestaltet ist. Da ist noch eine Unsicherheit da und man vergisst manchmal ganze Textblöcke. Man muss dann improvisieren, aber trotzdem dem Anspruch der Leute gerecht werden und sie zum Lachen bringen. Was gegen Lampenfieber hilft, ist ein kleiner Schnaps vorher. Es darf nur nicht mehr als einer sein, sonst lande ich im Markierungsfahrzeug der Stadt Trier. (lacht)

Woher stammt der Name Paul
Panzer und wie charakterisiert er sich selbst?
Paul Panzer: Das mit dem Namen war Zufall. Ich habe früher Hörspiele produziert und brauchte immer neue Charaktere. Irgendwann war Paul Panzer dabei und sprach so, wie er gesprochen hat. Er blieb und hat sich entwickelt. Er ist ein Mann aus dem Volk, regt sich gerne schnell auf und meckert rum. Im Grunde hat er aber ein gutes Herz.

Wie kam es nach der Schweißer-Ausbildung und dem Studium der Musik und Medienpädagogik zum Sprung auf die Bühne?
Paul Panzer: Das war die logische Konsequenz. Ich habe seit ich denken kann Quatsch gemacht und versucht, die Leute zum Lachen zu bringen. Irgendwann fing ich mit Auftritten an. Über viele Umwege habe ich dahin gefunden, wo ich hingehöre: auf die Bühne. Die Bühne ist meine große Liebe.

Was macht Paul Panzer, wenn er nicht auf der großen Bühne steht?
Paul Panzer: Ich habe eine kleine Metallwerkstatt und bin froh, wenn ich ein Geländer schweiße oder einen Türknauf schmieden kann.

Wird da dann manchmal auch eine Metallskulptur draus?
Paul Panzer: Skulptur nenne ich es immer dann, wenn es nichts geworden ist. (lacht)

Dein Outfit ist ein Markenzeichen von Dir. Wer kleidet dich ein?
Paul Panzer: Das hat vor Jahren Hilde, meine Frau, gemacht. Seitdem ist es geblieben. Es ist vor allem auch Faulheit, weil ich nicht drüber nachdenken muss, welche T-Shirts ich heute anziehe.

Was fällt dir spontan zu Trier ein?
Paul Panzer: Die Menschen sind gut drauf und feiern gerne. Beim letzten Mal haben sie mir vor lauter Lachen die Hütte abgerissen. Da freue ich mich dieses Mal wieder sehr drauf.

Auf welche Projekte von Paul Panzer dürfen wir uns 2016 freuen?
Paul Panzer: Ich werde bestimmt bei dem ein oder anderen Comedy-Kollegen in seiner Sendung zu Gast sein. Konkret geplant ist noch nichts. Was ich mir wünsche, ist, dass die Tour weiter so fantastisch läuft. Ich war überrascht, als ich dieses Jahr den Comedypreis für die erfolgreichste Live-Comedy, einen Publikumspreis, bekommen habe. Ich brauche die Bühne und ein gut gelauntes Publikum. Da muss gar nicht mehr dazukommen.

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