Die fein gesponnenen Maschen der Mietbetrüger

(PR) Die gängige Praxis, seine Wohnungen oder Zimmer über online-Portale zu finden, machen sich mittlerweile Betrüger mit beeindruckend kreativen Ideen zunutze. Oft werden so meist unerfahrene Wohnungssuchende um beträchtliche Summen erleichtert. Um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden, sollte man sich gut über die Praktiken der Betrüger informieren.

Die fein gesponnenen Maschen der Mietbetrüger
Foto: peshkova - Fotolia.com

Kürzlich ist ein Fall in der Schweiz aufgedeckt worden, bei dem ein Student sich für eine beeindruckend günstige, schöne Wohnung interessierte und per Mail Kontakt mit der „Anbieterin“ aufnahm. Diese legte im freundlichen Plauderton ihre persönlichen Informationen offen und bat um Aussagen des Studenten. Danach bot sie ihm die Wohnung an und schlug vor, ihm die Schlüssel zusenden zu lassen, da sie leider im Ausland weile. Doch vorher sollte der Student – als Vertrauensbeweis – der Wohnungseigentümerin per Western Union eine beträchtliche Summe Geld zukommen lassen.

Dies ist eine gängige Methode, um ahnungslosen oder verzweifelten Wohnungssuchenden Geld aus der Tasche zu ziehen. Meistens werden Wohnungen in Ballungsgebieten zu außergewöhnlich günstigen Konditionen angeboten. Bei Aufbau des Mailkontaktes gibt sich der Betrüger dann besonders freundlich und persönlichen und überzeugt mit seinen Geschichten – bis Geld überwiesen und dann nie wiedergesehen wird.

Leider ist diese Art von Betrug einfach und risikolos, denn die Betrüger schaffen es gekonnt, ihre Identität zu verschleiern. Die Online-Portale, auf denen solche Immobilienbetrüger unterwegs sind, arbeiten nach Möglichkeit dagegen an und prüfen ihre Angebote immer wieder auf Echtheit. Weiterhin setzen sie auf Information: So hat Immowelt.demittlerweile eine Homepage gegründet, auf der die gängigsten Betrügereien ausführlich dargestellt sind.

So warnt Immowelt vor allem vor Angeboten, die „zu schön sind, um wahr zu sein“: Meistens sind sie tatsächlich nicht wahr. Auch bei Auslandsaufenthalten, Verschleierung der Identität und irgendeiner Art von Vorkasse ist sofort Misstrauen angebracht. Ein Wohnungssuchender sollte keinesfalls irgendwelche persönlichen Informationen an Unbekannte herausgeben, schon gar nicht Kontodaten, und niemals irgendetwas im Voraus zahlen.

Insbesondere der vertrauliche und freundliche Ton in den Mails ist bitter. Denn die meisten Portale leben vom gegenseitigen Vertrauen, besonders, wenn es um Zimmer in Wohngemeinschaften geht. Dennoch ist es für Menschen, die sicher eine eigene Wohnung finden und stressfrei den Umzug planenwollen, sinnvoll, weiterhin solche online-Portale nutzen, denn die Betreiber wissen um die Betrügereien Bescheid und halten die Möglichkeiten für Betrug möglichst gering. So war die offizielle Zahl der gelungenen Betrugsmanöver in Deutschland im Jahr 2011 nicht besonders hoch – vor allem, weil ausführlich über den online-Betrug informiert wird.

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