Die "Grüne Hölle" ruft

Eine der Pionier-Veranstaltungen des Breitensports feiert am Samstag ihren 30. Geburtstag. Im Rahmen von "Rad & Run am Ring" findet zum 28. Mal der traditionelle Nürburgringlauf statt.

 Brutale Steigungen, wie hier an der Hohen Acht, erwarten die Läufer und Radfahrer am kommenden Wochenende bei „Rad & Run am Ring“. TV-Foto: Holger Teusch

Brutale Steigungen, wie hier an der Hohen Acht, erwarten die Läufer und Radfahrer am kommenden Wochenende bei „Rad & Run am Ring“. TV-Foto: Holger Teusch

Nürburgring. 30. Geburtstag und 28. Veranstaltung? Wie passt das zusammen? Ganz einfach: In den Jahren 2001 bis 2003 fand der 1978 ins Leben gerufene Lauf nicht statt. Erst als 2003 mit "Rad am Ring" die Radfahrer wieder den Nürburgring eroberten, ergab sich eine Chance, auch die Läufer wieder auf den legendären Asphalt zu bringen. Seit vier Jahren gibt es wieder den Nürburgringlauf. Zusammen mit den Teilnehmern bei "Rad am Ring" werden am kommenden Wochenende rund 10 000 Sportler in der Eifel erwartet.

Egal ob per pedes oder mit Pedalen, die Athleten erwartet eine der größten Herausforderungen des Ausdauersports. Rund 24 Kilometer lang und mit circa 500 Höhenmetern gespickt ist das Asphaltband der legendären Nordschleife. Während Niki Lauda 1975 in einem Formel-Eins-Boliden die "Grüne Hölle" als bisher einziger Mensch in weniger als sieben Minuten hinter sich ließ (6:58,4 Minuten), dürfen die Läufer am Samstag bis zu 32 Mal so lange leiden, aber auch die berühmten Streckenpunkte wie "Brünnchen" oder "Karussell" erleben. Erst 3:45 Stunden nach dem Startschuss müssen alle im Ziel sein. Kürzere Strecken erwarten die Starter über fünf und zehn Kilometer.

Das größte Programm bietet "Rad & Run am Ring" für Radfahrer. Zwei 24-Stunden-Rennen (für Rennradfahrer und Mountainbiker) und zwei Rennen über 70 und 140 Kilometer werden auf und rund um die Nordschleife ausgetragen. Dazu kommen die Rad-Touristik-Fahrten (RTF), die es jedem ermöglichen, die legendäre Rennstrecke hautnah zu erleben. Beim Supercup-RTF (Start am Sonntag um 6 Uhr) werden 84 der 214 Kilometer allerdings auf kleinen Landstraßen in der Eifel zurückgelegt.

Als Titelverteidiger im 24-Stunden-Rennen der Viererteams geht die Mannschaft von Physiodom mit dem Schweicher Markus Zingen als Kapitän ins Rennen. 34 Runden auf der Nordschleife legten die Radfahrer im vergangenen Jahr während eines Tages und einer Nacht zurück.

Wer am Nürburgring radeln oder laufen will, kann sich kurzfristig noch am Starttag vor Ort im Teilnehmer-Center anmelden.

Extra

Zeitplan Freitag, 22. August: ab 17 Uhr: Startunterlagen-Ausgabe, 19.30 Uhr: Nudelparty Samstag, 23. August: ab 6.30 Uhr: Startunterlagen-Ausgabe, 8.45 Uhr: 24,4 km-Lauf, 8.55 Uhr: 5 km-Lauf, 9.05 Uhr: 10 km-Lauf, 9.10 Uhr: Bambini-Lauf, 12.30 Uhr: Warm-up-Runde 24-Stunden-MTB-Rennen, 13 Uhr: Start Jedermann-Radrennen 70/140 km, 13.05 Uhr: Start 24-Stunden-Radrennen, 13.10 Uhr: Start 24-Stunden-MTB-Rennen Sonntag, 24. August: ab 5.30 Uhr: Startunterlagen-Ausgabe, 6 Uhr: RTF-Massenstart, ab 6.30 Uhr: individuelle Starts Nordschleifen-Tourenfahren, 12.45 Uhr: Zielankunft 24-Stunden-Rad- und MTB-Rennen

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