Die PS-Armada kann kommen

Vorhang auf für Europas große Breitensportszene: Mit der 57. ADAC-Westfalenfahrt beginnt am Samstag, 27. März (Start: 12 Uhr), auf dem Nürburgring die neue Saison in der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Mit dabei sind auch einige Fahrer aus der Region.

Nürburgring. "Ich kann es kaum erwarten, das neue Auto zu fahren. Nach den Winterarbeiten wird es jetzt Zeit, dass es endlich wieder losgeht." So wie dem ebenso erfahrenen wie ambitionierten "Ring"-Piloten Rudi Adams aus Ahütte unweit der Rennstrecke wird es vielen Motorsportlern aus der Region gehen, die sich darauf freuen, dass die Startflagge zur neuen Saison gesenkt wird.

Adams, immer ein Mann, der gut ist für den Klassensieg und eine Top-Platzierung in der Gesamtwertung, wird die beiden ersten Rennen der neuen Saison noch im alten BMW Z4 Coupé fahren, bevor ab dem 24. April beim dritten Rennen über vier Stunden der neu entwickelte Z4 seine Feuertaufe erlebt. "Das Auto wird zurzeit noch von BMW-Motorsport in München aufgebaut", sagt der Reifeningenieur aus der Eifel.

Ein Mitglied des erfolgreichsten Teams in diesem Wettbewerb wird auch wieder Arno Klasen aus Karlshausen (Südeifel) sein. Der IT-Fachmann und Nordschleifenkenner par excellence wird im Anschluss an das 24-Stunden-Rennen im Mai zum Team von Manthey Motorsport gehören, das in diesem Jahr acht neue Porsches an den Start bringt. Darunter erstmals der brandneue Porsche 911 GT3, der den erfolgreichen RSR als Hattrick-Sieger des 24-Stunden-Rennens ablöst. Neben Klasen werden auch die Porsche-Werkspiloten Timo Bernhard, Marc Lieb und Romain Dumas zur Crew von "Kapitän" Olaf Manthey aus Meuspath am Nürburgring gehören.

Oliver Kainz aus Daun/Kottenheim fährt in diesem Jahr den mit einem vier Liter großen RSR-Motor bestückten Porsche GT3-MR. Der Auto-Fachmann teilt sich das Cockpit des Boliden mit Georg Weiss, Michael Jacobs und Peter-Paul Pietsch. Das Quartett bringt darüber hinaus einen weiteren GT3 R an den Start. Piloten des dritten GT3 R der Manthey-Armada sind Lance David Arnold, Richard Westbrook sowie Christian Menzel aus Kelberg.

Ein auf dem "Ring" wohlbekannter Exil-Eifeler gibt 2010 sein Comeback in der VLN. Kurt Thiim, lange Jahre in Irrel wohnhafter Däne und erster Gewinner der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft 1986, greift bei den über vier oder sechs Stunden dauernden Rennen in das Volant eines Seat Leon MK2, der von PROsport, dem Gewinner des Seat-Cups 2006, 2007 und 2008 eingesetzt wird.

Ein Jahr nach seinem Erfolg im Seat Leon Supercopa wird auch Phillip Leisen ein "Marathoni". "Ich werde 2010 die gesamte Saison der VLN-Langstreckenmeisterschaft sowie das 24-Stunden-Rennen fahren", sagt der 25-Jährige aus Irrel. "Es wird immer schwieriger, Sponsoren im Motorsport zu finden, obwohl ich im vergangenen Jahr meine beste Saison gefahren bin. Umso dankbarer bin ich den regionalen Sponsoren, die mir die Treue gehalten haben." Über Team, Fahrzeug und Zielsetzung hält sich der Mann aus der Südeifel noch bedeckt. "Nur so viel: Es wird ein BMW in einer seriennahen Klasse sein, und wir treten nicht an, um nur mitzufahren."

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