Die Radsport-Abteilung ist das jüngste Kind

SCHÖNDORF. Der Fußballclub 1929 e. V. besteht 75 Jahre FC. Das bedeutet nicht nur langjährige sportliche Aktivität und Begeisterung, sondern auch Einsatz und Arbeit der Mitglieder in der Freizeit.

Der Club, als reiner Fußballverein gegründet, zählt die Ortschaften Schöndorf, Bonerath, Holzerath, Hinzenburg und Ollmuth zu seinem Einzugsgebiet. Diese Kooperationsbereitschaft ist historisch gewachsen, heißt doch dieser Bereich der Verbandsgemeinde Ruwer seit alten Zeiten "de Poar". Ideenreich haben die Vereinsmitglieder das sportliche Tätigkeitsfeld mit der Zeit erweitert, so dass neben Fußball auch Gymnastik, Kegeln, Volleyball und Radfahren in verschiedenen Abteilungen angeboten werden. So haben fast 80 Kinder und Jugendliche eine Heimat für sportliche Betätigung gefunden.Großer Erfolg beim Jugend-Sponsoring

Darüber hinaus funktioniert mit dem benachbarten TuS Holzerath eine gute Zusammenarbeit. Zahlreiche FC-Mitglieder wirken aktiv beim TuS mit, zu beiderseitigem Nutzen. Die Arbeit mit den Mädchen und Jungen sowie der Spielbetrieb im Jugendbereich wären ohne das Engagement der Jugendtrainer, Betreuer und Eltern nicht möglich. Vorsitzender Winfried Faß: "Erwin Terres rief vor einigen Jahren mit großem Erfolg das Jugendsponsoring ins Leben. Ziel war es, die Jugendarbeit durch finanzielle Unterstützung von Firmen noch zu verbessern." Mit den Zuschüssen, anfangs waren es bis zu 10 000 Mark pro Jahr, wurden im Sinne eines geordneten Auftretens einheitliche Trainingsanzüge und Trikots beschafft. Ortsbürgermeister Gisbert Theis bemerkt dazu: "Die Jugendarbeit ist dem Verein hoch anzurechnen. Den Jugendlichen wird eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten, und sie werden dadurch ins Vereins- und Gemeindeleben integriert." Der Fußballclub trage erheblich dazu bei, dass die soziale Struktur in den beteiligten Orten mit ihrem eigenen, jeweiligen dörflichen Charakter bewahrt bleibt.Große Eigenleistungen bei Baumaßnahmen

Wenn es im langen Vereinsleben auch Höhen und Tiefen gab, die positiven Momente und Erlebnisse beim FC überwogen. Dabei richteten die Verantwortlichen immer den Blick nach vorne und schufen die Basis, um den zunehmenden Aufgaben des Vereinssportes gewachsen zu sein. Bei Baumaßnahmen packten die Mitglieder kräftig an. Faß: "Die Generalsanierung des gemeindeeigenen Sportplatzes im Jahre 1997 ermöglicht uns wieder optimale Trainings- und Spielbedingungen." Für die jährliche Unterhaltung erhält der FC einen kleinen finanziellen Zuschuss. Das vor wenigen Jahren neu erbaute Clubheim mit Umkleideräumen und sanitären Einrichtungen, vollständig in Eigenleistungen erstellt, wurde in den Folgejahren mit einem Wirtschaftsgebäude komplettiert. Insbesondere beim Bau des Umkleidegebäudes hatten Faß und seine Mitglieder eine ungewöhnliche Idee. Die Mitglieder konnten sich am Bau nicht nur mit ihrem handwerklichen Geschick, sondern auch mit dem Kauf von "Aktien" beteiligen. Eine Dividende von acht Prozent wurde in Form bon Naturalien "ausgeschüttet", die bei Heimspielen eingelöst werden konnten. Die neue Schulturnhalle ist ein Glücksfall für den FC. Auch bei ihrer Verwirklichung hatten die Sportler "ihre Hände im Spiel". Denn als es um den Innenputz ging, übernahmen die Aktiven des Vereins die Initiative und erledigten diese Arbeiten. "Für die Jugendarbeit im Winter ist die Halle unwahrscheinlich wichtig," erklärt Faß. Denn in der Vergangenheit hatten die Jugendlichen zum Training in den kalten Monaten kaum Möglichkeiten gehabt. Das jüngste Kind des Vereins ist seine Radsportabteilung. Mit zurzeit zehn Mitgliedern ist sie gleichzeitig noch der kleinste Bereich, der aber wachsen wird. Die rund 40-jährigen Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, sich regelmäßig zu bewegen. Rund 30 Rad-Kilometer legen sie an den Sonntagvormittagen zurück. "Gemütlich," erklärt Vorsitzender Faß, "denn wir wollen uns dabei auch noch unterhalten können." Das Vereins-Jubiläum wird vom 8. bis 10. Mai im Schöndorfer Festzelt gefeiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort