"Die schlechtere von zwei schlechten Mannschaften"

Nürnberg/Kaiserslautern · Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat den Anschluss an das untere Mittelfeld in der Tabelle verpasst. Durch die 0:1 (0:1)-Niederlage beim zuvor seit acht Spieltagen sieglosen 1. FC Nürnberg rutschten die Pfälzer auf den 16. Tabellenplatz ab. Das Siegtor für die Franken erzielte US-Nationalspieler Timothy Chandler (14.)

Nürnberg/Kaiserslautern. So wird das nichts mit dem Ziel Klassenerhalt am Betzenberg. Gut eine Woche nach der 0:2-Niederlage gegen den Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen, dem die Roten Teufel zumindest noch eine Halbzeit lang Paroli bieten konnten, enttäuschten die Gäste am Samstag auf der ganzen Linie. "Ich möchte mich bei unseren Fans, die die weite Reise auf sich genommen haben, für diese Leistung entschuldigen", sprach FCK-Trainer Marco Kurz nach der verdienten Auswärtsniederlage Klartext.
Zweiter Angreifer mit Shechter


Verteidiger Martin Amedick brachte es nach dem Spiel, das über 90 Minuten kaum Bundesliganiveau aufwies, auf den Punkt: "Von zwei schlechten Mannschaften waren wir die noch schlechtere. Nach vorne haben wir gar nicht stattgefunden." In der Tat brachten die Gäste während der gesamten Spielzeit nicht eine einzige ernsthafte Torchance zustande. Dabei hatte Trainer Kurz ein Zeichen setzen wollen und dem ansonsten als einzige Spitze agierenden Dorge Kouemaha mit Itay Shechter einen zweiten Angreifer zur Seite gestellt.
Keine ernsthafte Gefahr


Das Experiment misslang jedoch. Der FCK spielte über weite Strecken der Partie mutlos nach vorn, konnte den "Club", der ebenfalls nicht brillierte, nie ernsthaft in Gefahr bringen. Sehr viel mehr als das Siegtor durch Klinsmann-Schützling Chandler nach feiner Einzelleistung brachten auch die Franken nicht zustande - zumindest im ersten Durchgang. Nach der Pause blieb es dann Torwart Kevin Trapp, dem besten Lauterer an diesem Tag, vorbehalten, seine Mannschaft über lange Zeit im Spiel zu halten.
Mit nur 13 Punkten stehen die Pfälzer drei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde nun mächtig unter Druck. Die Vorstellung in Nürnberg war ein Rückfall in die schwache Phase des Vorjahres-Siebten zu Saisonbeginn. Nur zehn Tore in 14 Bundesliga-Spielen sprechen eine deutliche Sprache.
Dem FCK mangelt es deutlich an Entschlusskraft im Spiel nach vorn. "Es wird Zeit, dass wir unsere Leidenschaft wiederfinden", mahnte Amedick. Am kommenden Samstag gegen Aufsteiger Hertha BSC wird diese Tugend vonnöten sein. jüb

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