Die Unersättlichen

Heiß, nass und ziemlich intim: Die deutsche Punkrock-Band Donots ist ihrem Ruf als grandiose Live-Band im Trierer Ex-Haus mehr als gerecht geworden. Der TV hatte zwei "Roadie-Plätze" für das Konzert verlost.

Trier. Ganz genau drei Lieder dauert es, bis Donots-Sänger Ingo nass geschwitzt ist bis auf die karierten Boxershorts. Was auch kein Wunder ist angesichts der unglaublich energiegeladenen Show der Band aus dem westfälischen Ibbenbühren. Platz eins - und damit Gold - im TV-Medaillenspiegel hatten die Donots nach ihrem Auftritt beim "Rocco-del-Schlacko"-Festival im August gewonnen. Damit lagen sie vor Mando Diao und Kettcar.

Und als wollten sie den beiden Autorinnen von damals beweisen, dass diese Auszeichnung absolut gerechtfertigt war, geben sie auch im Trierer Ex-Haus vor rund 300 Zuschauern alles. Sie schreien, sie singen, sie springen - und sie machen vor allem Spaß.

Obwohl geben seliger denn nehmen ist, bekommen sie aber auch was zurück. Viel Applaus, klar. Und selbstgebackene Jägermeister-Muffins eines weiblichen Fans. Sie wird von den Donots sofort ins Herz geschlossen - weil Liebe bekanntlich durch den Magen geht, und weil "jeder Westfale drei Frauen braucht" (Zitat Ingo).

Frauen gibt's im Publikum auf jeden Fall genug. Einige bestimmt auch deshalb, weil die Donots plötzlich als radiotauglich gelten und ihre Single "Stop the clocks" eben dort rauf- und runtergedudelt wird.

Der Höhepunkt ihres Konzerts aber ist mit Sicherheit "Whatever happened to the 80s", ihre Hommage an die Musik der 80er Jahre. Garniert mit Suzanne Vegas "Luka" und The Cures "Boys don't cry". Und - natürlich - "We're not gonna take it", im Original von "Twisted Sister". Das Lied, das die Donots hierzulande so richtig berühmt machte.

Ganz klar: Live sind die Donots, die mittlerweile seit 15 Jahren auf der Bühne stehen, eine Wucht. Das verrät schon der Blick in die Gesichter der Menschen, die nach dem Konzert glücklich nach Hause strömen. Dazu gehören auch Günter und Sebastian, die beiden TV-Gewinner, die einen Tag lang Roadies für die Donots spielen durften. Mit Bühnen-auf- und abbau, aber auch mit gemeinsamem Essen und einem Interview mit den Donots für volksfreund.de.

"Publikum, Ihr seid eine geile Sau", ruft Gitarrist Guido der Menge zu. Danke, Donots. Ihr auch!

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