Sport Anpfiff: Jetzt geht’s wieder um Punkte

Bitburg/Prüm/Daun · Das lange Warten hat ein Ende, am Wochenende geht es jetzt so richtig los: Nachdem auch die Ober- und die Rheinlandliga (unter anderem mit der SG Ellscheid) bereits gestartet sind, stehen nun in der Bezirksliga West und den meisten Eifel-Kreisligen die ersten Partien an.

 Geht er rein? Spektakuläre Szenen wie diese erhoffen sich die Zuschauer auch wieder in den kommenden Wochen auf den regionalen Fußballplätzen.

Geht er rein? Spektakuläre Szenen wie diese erhoffen sich die Zuschauer auch wieder in den kommenden Wochen auf den regionalen Fußballplätzen.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Ein Derby wird am Samstag, 19 Uhr, die Massen mobilisieren, wenn der FC Bitburg auf die benachbarte SG Kyllburg/Badem/Gindorf trifft. Die Spielgemeinschaft tritt nach 14 Jahren Rheinlandliga erstmals wieder in der Bezirksliga an und will sich eine Etage tiefer erst einmal akklimatisieren. Immerhin kam es diesmal zu keinem weiteren Aderlass, Neuzugänge zog man aus unteren Ligen an.  „Attraktiven Fußball bieten“ will der FC Bitburg – und sicher ähnlich wie in der vergangenen Runde, als es unterm Strich zu Platz fünf reichte, weit vorne landen. Der Abgang von Mittelfeldspieler Taner Weins (Ziel unbekannt) schmerzt ohne Zweifel. Für die Abwehr wurde indes ein Mann mit Oberligaformat verpflichtet: Daniel Braun, früherer Kapitän des FSV Salmrohr, folgte dem schon in der Winterpause vom Salmtal in die Bierstadt gewechselten Schlussmann Daniel Ternes.

Als Aufsteiger gleich auf den vierten Bezirksliga-Platz hochgeschnellt ist in der 2017/18er Runde die SG Arzfeld/Daleiden/Dasburg-Dahnen. Personell setzt Spielertrainer Andreas Theis auf Kontinuität: Nur einen Ab-  (Karsten Klein hörte auf) und einen Zugang (Pascal Krämer wechselte aus der Kreisliga B vom Mehlentaler SV 1965 Gondenbrett) gab es. Mit einem ähnlich frischen Offensivfußball wie in der vergangenen Saison könnten die Westeifeler erneut unter die ersten Sechs kommen – ähnlich wie die SG Schneifel Auw, welche sich unter anderem auf Neuzugang Marco Michels (zuletzt FSV Salmrohr, davor zuverlässiger Goalgetter bei der SG Ellscheid) und Rückkehrer Jan Leiendecker (vom Ahrweiler BC) freut.

Nur noch in der zweiten Mannschaft der Vereinigten aus Auw, Ormont, Hallschlag und Stadtkyll an den Start gehen will mit Mario Klein dagegen eine langjährige Säule im SG-Spiel. „Einstellig“ möchte die SG Wallenborn/Stadtfeld abschneiden. Rein um den Klassenerhalt geht es bei der nun noch um den SV Kruchten erweiterten Mammut-Spielgemeinschaft, die in der Formation Geichlingen-Koxhausen, Nusbaum, Körperich, Wallendorf und Biesdorf Ende Mai erstmals den Sprung in die Bezirksliga gepackt hat.

Eine Etage tiefer, in der Kreisliga A, trauen die Experten besonders dem amtierenden Vizemeister SG Oberweis/Bettingen und dem Dritten der 2017/18er Spielzeit, dem TuS Ahbach, eine Menge zu. Gute Chancen, zumindest lange um den Titel mitzuspielen, werden auch dem SV Neunkirchen-Steinborn, der SG Prümer Land Wallersheim und der SG Weinsheim/Schwirzheim/Olzheim eingeräumt.

Einiges verspricht man sich auch von den Aufsteigern SG Walsdorf/Hillesheim/Berndorf/Wiesbaum, SG Utscheid/Mettendorf und besonders dem sehr souverän auf dem ersten Platz gelandeten SV Speicher. 117:21-Tore und satte 68 Punkte aus 22 Spielen standen in der vergangenen Saison für die Mannschaft von Coach Martin Wagener zu Buche.

In der Kreisliga B I beklagen der amtierende Vize SV Fortuna Ulmen (Mike Schumacher ging zur SG Ellscheid) und der Dritte aus der zurückliegenden Saison vom Mehlentaler SV 1965 Gondenbrett (neben Pascal Krämer kann der neue Trainer Uwe Zeimmes auch nicht auf die Dienste seines Bruders Michael zählen, der sich auf den Triathlon konzentrieren will) die Verluste von äußerst treffsicheren Akteuren. 

Womöglich kann Aufsteiger DJK Kelberg diese Gunst nutzen und den Durchmarsch in die A-Liga schaffen. Das Team des Trainertrios Ewald Knechtges, Daniel Reuter und Michael Gundert hat in der vergangenen C-Liga-Saison ausnahmslos Siege gefeietr, holte den Meistertitel und den Pokal und geht nun mit einer spielstarken Einheit die Aufgaben eine Etage höher an.

Herbe Verluste bedeuten in der Kreisliga B II für die SG Preist/ Orenhofen auch die Abgänge von Robin Selmane (zu Mosel-A-Ligist SG Landscheid) und von Torjäger Raphael Ney, den es zu Bezirksligist SG Neuerburg/Wittlich/Lüxem zog. Dieter Krütten löst bei der SG Preist Harald Marbach als Coach ab und will mit seinem Team unter die ersten Fünf kommen.  Der SV Waxweiler, die SG Südeifel-Ernzen und auch Absteiger SG Neidenbach zählen ebenfalls zum Favoritenkreis.

Abgesehen von zwei vorgezogenen Partien starten die drei C-Liga-Staffeln erst am 25./26. August in die neue Saison. Auch im Fußballkreis Eifel hält der Trend an, dass es immer weniger Mannschaften gibt, die sich in der zweituntersten Liga messen möchten.  

Die CI und CIII gehen mit einem Dutzend, die CII gar nur mit elf Teams an den Start. 38 Mannschaften verteilt auf drei D-Liga-Staffeln sind es dagegen eine Etage darunter.  Jene, die leistungsmäßig oft einen Gang zurückschalten und deshalb nur in der untersten Liga kicken möchten, müssen also oft noch mehr Spiele als in der C-Liga bestreiten und im Schnitt meist weitere Fahrten auf sich nehmen.

Veränderungen im Spielmodus der D-Ligen, wie etwa kleinere Staffeln und die Einführung einer Meisterrunde, waren bereits im Juni angedacht worden, fanden aber (noch) keine Mehrheit. Innovationen werden aber wohl bereits im nächsten Sommer unumgänglich sein, um den Kreisfußball attraktiv zu halten.

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