Trier Apotheke, Würzgarten und Himmelreich überzeugen

Weinwettbewerb · Regionaler Qualitätswettbewerb des Moselwein e.V.: Fachleute bewerten 340 Weine.

 Die  Juroren bei der Verkostung in der Orangerie im Nells Park Hotel in Trier. 

Die  Juroren bei der Verkostung in der Orangerie im Nells Park Hotel in Trier. 

Foto: Moselwein e.V./Florian Theisen

(red) Spitzenweine des Jahrgangs 2020 standen im Mittelpunkt eines Weinwettbewerbs in der Orangerie im Nells Park Hotel in Trier. Eine mit Weinfachleuten aus ganz Deutschland besetzte Jury bewertete auf Einladung des Moselwein e.V. trockene und süße Rieslingweine der oberen Qualitätsstufen aus dem Jahr 2020 sowie Rotweine der Jahrgänge 2018 bis 2020. Auffallend ist, dass in mehreren Kategorien die Siegerweine aus der Lage Trittenheimer Apotheke stammen. Aber auch Weine aus Graacher Himmelreich, Ürziger Würzgarten und Kröver Steffensberg überzeugten die Jury besonders.

Rund 340 Weine wurden an zwei Tagen in Trier probiert und bewertet. Erzeuger aus dem gesamten Weinanbaugebiet von Palzem bis Winningen hatten Produkte in sieben Kategorien zu dem Test eingereicht. Die Bewertung erfolgte in zwei Stufen. Die Juroren verkosteten die eingereichten Weine in einer Vorrunde und vergaben Noten nach dem 100-Punkte-Schema. Die besten Weine der jeweiligen Prüfkommissionen wurden dann in einer finalen Bewertungsrunde nochmals getestet und bewertet. Beide Bewertungsrunden fanden verdeckt statt.

Sieger in der Kategorie der trockenen Spitzenweine „Riesling Großes Gewächs und vergleichbar“ ist das Weingut Claes Schmitt Erben in Trittenheim. Niko Schmitt überzeugte die Jury mit seinem 2020 Riesling „Jungheld“ aus der Steillage Trittenheimer Apotheke. Der zweite Platz ging an Matthias Lay in Pünderich für den 2020er Riesling „Raffes“ aus der Lage Pündericher Marienburg. Jungwinzer Carlo Schmitt aus Leiwen erreichte mit dem 2020er Rosengärtchen Riesling trocken Platz drei.

Auch bei den trockenen Spätlesen des Jahrgangs 2020 siegte ein Wein aus der Trittenheimer Apotheke. Das Leiwener Weingut Blees-Ferber erhielt in dieser Kategorie für seine Spätlese Alte Reben trocken die höchste Bewertung. Die Plätze zwei und drei der Kategorie gehen nach Kröv an Weine aus der Lage Letterlay: Das Weingut Gerhard Trossen platzierte sich mit seiner trockenen Spätlese knapp vor Jungwinzer Markus Junglen. Dieser holte sich dann aber in der Kategorie „Riesling Spätlese feinherb“ den Sieg mit seiner 2020er Kröver Steffensberg Riesling Spätlese feinherb. Platz zwei bei den feinherben Weinen erreichte das Weingut Reh in Schleich mit der Spätlese Alte Reben. Jungwinzer Oliver Dax aus Ernst bei Cochem belegte mit der Valwiger Herrenberg Spätlese halbtrocken den dritten Platz.

Die beste fruchtsüße Spätlese des Wettbewerbs stellte der junge Winzer Florian Blesius aus Graach. Der Siegerwein kommt aus der Lage Graacher Himmelreich. Aus einer weiteren Spitzenlage der Mittelmosel folgen die Weine auf den Plätzen: Auf Rang 2 setzte die Jury die 2020er Spätlese Ürziger Würzgarten „In der Kranklei“ Alte Reben vom Weingut Benedict Loosen Erben in Ürzig, auf Rang 3 die 2020er Ürziger Würzgarten Spätlese vom Weingut Karl Erbes in Ürzig.

Das war nicht der einzige Erfolg für Weine aus Ürzig und dem Würzgarten. In der Kategorie „2020 Riesling Auslese“ siegte Stefan Erbes mit seiner fruchtsüßen Auslese aus der Katasterlage „In der Kranklei“. Florian Blesius zeigte auch bei den Auslesen sein Können und darf sich über den zweiten Platz für die 2020er Graacher Himmelreich „Heiligenhäuschen“ Auslese freuen. Der dritte Platz in der Kategorie geht für die 2020er Kinheimer Rosenberg Auslese an das Weingut Viermorgenhof in Kinheim.

Ein junger Winzer aus Trittenheim räumte in der Kategorie der edelsüßen Spitzenweine mit seinen Weinen alle drei ersten Plätze ab: Christoph Eifel stellte mit seiner 2020er Trittenheimer Apotheke Riesling Trockenbeerenauslese den Sieger, mit einer Beerenauslese aus dem Dhroner Hofberg und einem Eiswein aus der Trittenheimer Apotheke auch den zweit- und drittbesten Wein.

Neben rund 260 Weinen der Rebsorte Riesling testete die Jury mehr als 80 Rotweine der Jahrgänge 2018 bis 2020. Hier überzeugte ein Wein von den Muschelkalkböden der Obermosel die Juroren: Der 2019er Spätburgunder „Goldstück“ des Weingutes Apel in Nittel erhielt die höchste Bewertung. Das Weingut Ulrich Göbel aus Ernst bei Cochem sicherte sich mit dem 2018er Spätburgunder den zweiten Platz. Platz 3 ging ebenfalls für einen 2018er Spätburgunder an das Weingut Bauer in Mülheim.

 Die Liste der besten Weine des Qualitätstests ist im Internet unter www.weinland-mosel.de in der Rubrik „Wein und Sekt/Weinempfehlung“ veröffentlicht.

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