Insektensommer Auf der Suche nach den Schmetterlingen
Region · Schmetterlinge sind nach den Käfern die artenreichste Insektenordnung überhaupt. Insgesamt umfasst die Schmetterlingsfauna in Deutschland mehr als 3700 Arten.
(red) Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Bläulinge, sowie viele weitere gehören zu den farbenprächtigsten und schönsten Tagfaltern. Zur Gruppe der Tagfalter gehören in Deutschland fast 190 Arten. Besonders in den Sommermonaten kann man bei Sonnenschein viele Schmetterlinge mit schönen Namen entdecken.
Das Insektensterben macht sich jedoch auch bei den Schmetterlingen bemerkbar. Rund die Hälfte aller Schmetterlingsarten ist vom Aussterben bedroht, bereits ausgestorben oder verschollen. Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn meldet, dass bereits mindestens 60 Schmetterlingsarten in Deutschland vollständig ausgestorben sind. 494 weitere Arten seien vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet.
„Jetzt im Sommer kann man die anmutigen Insekten in den Wildblumenwiesen beobachten“, sagt Fiona Brurein vom Nabu Rheinland-Pfalz. Bei der Insektenzählung können alle mitmachen und sich Schmetterlinge und weitere Insekten einmal für eine Stunde lang genauer ansehen. Mit dem Insektensommer möchte der Nabu den Menschen die Augen für die Wunder direkt vor ihrer Haustür öffnen. Gleichzeitig helfen die gesammelten Daten dem Nabu dabei, die Insektenentwicklung in Deutschland besser zu verstehen.
Am besten zählt es sich an einem warmen, sonnigen Tag draußen. Gezählt werden kann alles, was sechs Beine oder mehr hat. Es braucht nicht viel mehr als eine Stunde Zeit, einen Stift und Zettel oder die praktische Zählhilfe mit den häufigsten Arten, die auf der Nabu-Website runtergeladen und ausgedruckt werden kann. Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral – der Nabu bietet viele Materialien an, um die Sechsbeiner besser kennenzulernen und unterscheiden zu können. „Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem Nabu-Insektentrainer unterscheiden lernen. Das tolle am Insektensommer ist, dass alle, völlig unabhängig von Vorkenntnissen, mitmachen können“, so Brurein.
Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom Nabu ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
Weitere Informationen gibt es auf www.insektensommer.de