FC Bitburg feiert 100-jähriges Jubiläum Eine Geschichte geprägt von Erfolgen
Bitburg · Früher Rheinlandpokalsieger und Sprungbrett für Euro-Eddy, heute in der Spitzengruppe der Bezirksliga: die WOCH blickt zurück auf 100 Jahre FC Bitburg.
Hundert Jahre Fußball-Club (FC) Bitburg 1919, das ist ein Spiegelbild der Fußballentwicklung unserer Heimat. Klaus Probst, der Mann der ersten Stunde, versammelte in der Bierstadt 1919 nach dem Ende des ersten Weltkrieges fußballbegeisterte Jugendliche um sich und gründete die Spielvereinigung 1919 Bitburg.
Das erste Punktspiel in der C-Klasse 1919 gegen den SV Gerolstein endete mit einem 5:2-Sieg für den SV Bitburg. Der Erfolg stellte sich nach der ersten Saison mit dem Aufstieg in die A-Klasse ein. Drei Jahre später wurden eine zweite Mannschaft und erste Jugendteams gegründet, 1925 erhielt der Sportplatz in der Rittersdorfer Straße eine Tribüne.
1939 kam unter dem Zwang des Hitlersystems der Zusammenschluss der Fußballer mit dem Tennis-Club 1904 und dem Turnverein 1911 unter dem neuen Namen Turn- und Sportverein Bitburg.
Vor über 4000 Zuschauern gegen Kaiserslautern
1946, kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges mit dem Verlust vieler Aktiver, machten sich die Fußballer als Fußball-Club Bitburg wieder eigenständig. „Auf Burbet“ entstand ein neues Fußballfeld. Ein Jahr später kam Tischtennis als neue Sportart dazu. 1949 gelang den Fußballern der Aufstieg in die Bezirksklasse. Zwei Tage nach Neugründung des Fußballverbandes Rheinland (1949) erhielt der Verein seinen neuen und damit endgültigen Namen: Fußball-Club 1919 Bitburg.
30 Jahre Fußball feierte man mit Platzeinweihung und dem Spiel gegen den Oberligisten Eintracht Trier vor über 3000 Zuschauern. Es folgten große Erfolge mit dem Aufstieg in die Landesliga 1951/1952, in die 2. Amateurliga 1955/1956 und die Meisterschaft der 1. Amateurliga West im Jahr 1956/1957.
Boxen kam 1958 neben Tischtennis als dritte Abteilung dazu. Das 40-jähriges Stiftungsfest wurde 1959 mit dem Spiel gegen den großen Club vom Betzenberg, den 1. FC Kaiserslautern vor über 4000 Zuschauern gefeiert. Ebenfalls feierte der Nachwuchs in der A-Jugend die Meisterschaft nach der Saison 1964/1965. In der Saison 1966/1967 stieg man als Meister der Bezirksliga in die Verbandsliga auf.
„Euro-Eddy“: von Bitburg in die Bundesliga
Drei Jahre später wurde die neue Sportanlage, das Stadion Bitburg-Ost, eingeweiht. In allen verschiedenen Jugend-Altersklassen, von der A- bis E-Jugend wurde ab der Saison 1970/1971 erfolgreiche Arbeit geleistet. Einige Meisterschaften, Pokalsiege und Hallentitel wurden gewonnen. Bei der „Ersten“ ging es erst mit dem gewonnen Entscheidungsspiel um die Bezirksmeisterschaft am 12. April 1974 gegen SV Ehrang mit dem Aufstieg in die Rheinlandliga wieder aufwärts.
Als Vizemeister 1976/1977 der Rheinlandliga war die Teilnahme an den Deutschen Fußball-Amateurmeisterschaften gesichert, wo es gegen Eppelborn und Fortuna Düsseldorf ging. 1980/1981 schaffte „Euro-Eddy“, Edgar Schmitt, geboren in Rittersdorf, den Sprung in die erste Mannschaft. Er sollte den Namen des FCB durch seine Stationen bis zu Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC in die Bundesliga tragen. Ihm verhalf er mit vier Toren zum einmaligen Ruhm im Europapokal. Der FCB wurde 1988 Rheinland-Pokalsieger und spielte dann in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde gegen Saarbrücken. Die Gründung der Frauenabteilung im Mai 1992 war der nächste große Sprung des FC.
Das 75-jährige Vereinsjubiläum folgte 1994 mit der Einweihung der neuen Rasensportanlage. Das 90-jährige Vereinsjubiläum war 2009 der Rahmen für die Einweihung des Kunstrasenplatzes. Nach zwischenzeitlichen „Tiefs“ gelang in der Saison 2007/2008 und 2014/2015 der Aufstieg in die Bezirksliga.