Freizeit Wenn das Geschäft vom Wetter abhängt

Bitburg/Prüm/Daun/Gerolstein · Ob ein Freibad eine erfolgreiche Saison bestreitet, ist stark vom Wetter abhängig. Während in manchen Teilen warme Temperaturen mehr Schwimmer als im Vorjahr angelockt haben, klagen manche Betreiber aufgrund von Regen und dichten Wolken über sinkende Einnahmen und weniger Besucher.

 Bei heißem Sommerwetter haben die Besucher viel Spaß im Freibad Prüm.

Bei heißem Sommerwetter haben die Besucher viel Spaß im Freibad Prüm.

Foto: e_pruem <e_pruem@volksfreund.de>

Trotz der heftigen Unwetter in der Eifel wertet Rainer Raskopp, hauptverantwortlicher Schwimmmeister des Waldfreibades in Prüm, die Saison bislang positiv. „Wir sind weitestgehend verschont worden und hatten keine Überschwemmungen.“ Nicht die Fluten, sondern das Gewitter sorgte für Schäden. Für circa 5000 Euro habe man technische Geräte austauschen müssen, die nach dem Unwetter ausgefallen waren. „Mittlerweise ist alles repariert.“  Raskopp ist trotz des wetterbedingten Zwischenfalls zufrieden. „Die Besucherzahlen sind auf jeden Fall höher als im letzten Jahr.“ Das liege an den warmen Temperaturen im Mai. „Bislang hatten wir an 25 Tagen geöffnet, normalerweise sind es nur circa zehn, weil das Wetter in der Eifel meistens nicht so gut ist.“

Einige Kilometer weiter südlich in Waxweiler (Verbandsgemeide Arzfeld) zeichnet sich ein anderer Trend ab. „Wettertechnisch hätte es besser sein können“, sagt Ronny Hellinghausen, Leitender Schwimmmeister. Die Temperaturen seien zeitweise in den Keller gegangen. Immerhin hatten die Besucher des Schwimmbads in Waxweiler Glück, was das Unwetter betrifft. „Ein kleiner Teil der Liegewiese war überschwemmt, aber wir konnten am Tag danach ganz normal öffnen.“

Ein besonderes Freibad, das komplett vom Starkregen verschont blieb, ist das Gemündener Maar. Die Stimmung in der Vulkaneifel sei gut, wie Michaela Schenk, Teamleiterin der Dauner Tourist-Information, erzählt. „Die Leute genießen die Sonnenstrahlen, und es ist viel im kühlen Wasser los.“

Ähnliches berichtet Elfriede Grewe, Geschäftsführerin der beiden Schwimmbäder in Bitburg und Gerolstein. „Wir sind zufrieden mit dem Geschäft.“ Während in Gerolstein entweder in der Halle oder draußen geplanscht werden kann, sind im Bitburger Cascade Erlebnisbad im Sommer beide Bereiche geöffnet. Die Gäste können dann wählen, wohin es sie zieht. Vor allem die Bahnenschwimmer seien robust. Selbst bei niedrigeren Temperaturen, wenn alle anderen die Wärme der Halle suchen, ziehen sie noch ihre Runden im Außenbereich.

Weniger Trubel ist im Freibad Kröver Reich an der Mosel, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. „Die Saison lief eher verhalten an“, sagt Jens Burch, stellvertretender Werkleiter. „Was die Besucherzahlen angeht, verzeichnen wir leichte Einbußen gegenüber dem Vorjahr.“ Den Grund dafür sieht Burch im Wetter.

Ein ähnlicher Trend kann in Wittlich beobachtet werden. „Aufgrund der gewittrigen Wetterlage“ sei der Beginn der Saison durchwachsen gewesen, sagt Rainer Stöckicht, Pressesprecher der Wittlicher Stadtverwaltung. Im Mai vergangenen Jahres waren fast doppelt so viele Besucher in das Vitelliusbad gekommen wie diesen Mai.

 Bei heißem Sommerwetter haben die Besucher viel Spaß im Gerolsteiner Freibad.

Bei heißem Sommerwetter haben die Besucher viel Spaß im Gerolsteiner Freibad.

Foto: Mario Hübner

Circa 3000 Gäste hat es bislang ins Freibad in Morbach gelockt. Gerade im Mai hätte es „einige starke Tage“ gegeben, sagt Bürgermeister Andreas Hackethal. Seit dem Saisonstart seien die Besucherzahlen „stabil angewachsen“. „Die Leute brauchen immer erst zwei Wochen bis sie mitbekommen, dass das Freibad eröffnet hat“, sagt Hackethal. Er rechnet damit, dass im Verlauf der Sommerferien noch mehr Schwung ins Geschäft kommt. Bisher sei er aber zufrieden.

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