Motor Der Cinquecento: Ein nationales Symbol

TRIER · Es gibt Automobile, mit denen verbindet man in der eigenen Vorstellungswelt auf Anhieb ein ganzes Land. Eine Nation, ein Lebensgefühl.

 Das Familienstück: Der Fiat 500 Giardiniera. 

Das Familienstück: Der Fiat 500 Giardiniera. 

Foto: FCA Heritage

(jüb) So wie der VW Käfer eben typisch deutsch, der Citroën 2CV („döschewo“) ein Franzose durch und durch und zudem ein typisches Studentenautos ist, so steht, oder besser gesagt, fährt, der Fiat „Cinquecento“, der durch bella Italia. In einer „mondo meraviglioso“ (wunderbare Welt) voller Sonne, blauem Himmel, Meer und Familienglück mit jeder Menge Bambini.

In der Tat versetzte der kleine Zwerg das Land etwas mehr als zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in den Zustand individueller Freiheit und Mobilität. Im Jahre 1957 als „nuova 500“ und damit als Nachfolger des berühmten „Mäuschen“, des Fiat 500 Topolino, vorgestellt, wurde der Cinquecento im Lauf der Jahre und Jahrzehnte zu einer beispiellosen Ikone in seinem Ursprungsland.

Die erste Ausgabe besaß nur zwei Sitze und durfte gerade mal 70 kg Gepäck laden. Ein 13-PS-Motor ließ eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h zu. Es folgten in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren der 500 Sport mit 21,5 PS (wahlweise mit offenem Dach) und die beliebte Familien-Version „Giardiniera“. Letzte Version des „Nuova 500“ war 1972 der Fiat 500 R („Rinnovata“ oder „renoviert“).

Bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1975 wurden von dem von Dante Giacosa entworfenen mobilen nationalen Symbol fast vier Millionen Einheiten verkauft. Der Cinquecento war mehr als nur ein Automobil, er war ein nationales und darüber hinaus ein gesellschaftliches Symbol. Ein Auto, das Italien in die Welt hinaus transportierte.

Im Jahr 2007 schließlich wurde das Nachfolgemodell, 50 Jahre nach der „Geburt“ des Cinquecento wurde das Nachfolgemodell als stylisches City-Car in mittlerweile vielen Varianten präsentiert.

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