Essen & Trinken Der Deutschen liebstes Kind: die Kartoffel

Berlin · In deutschen Gemüseregalen ist die tolle Knolle unumstritten der Star – Hier läuft die Kartoffel der Nudel den Rang ab: Überraschungs-Rezept für Pasta-Fans –Kartoffel-Tagliatelle mit Pilz-Rahm-Soße.

  Bei diesem Rezept läuft die Kartoffel der Nudel den Rang ab: luftig leichte Kartoffel-Tagliatelle mit Pilz-Rahm-Soße.

Bei diesem Rezept läuft die Kartoffel der Nudel den Rang ab: luftig leichte Kartoffel-Tagliatelle mit Pilz-Rahm-Soße.

Foto: KMG/die-kartoffel.de

(red) Gemüse hin oder her – die Kartoffel toppt sie alle. Denn in deutschen Gemüseregalen wird zur tollen Knolle mit Abstand am häufigsten gegriffen.[1] Auch wenn sich trefflich darüber streiten lässt, ob das Nachtschattengewächs überhaupt ein Gemüse ist oder nicht. Der Erdknolle ist das jedoch egal: Sie überzeugt mit gesunden Inhaltsstoffen, Nachhaltigkeit und vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten von klassisch bis ausgefallen.

Ein Hoch auf die Vielseitigkeit

Vor allem ihrer Vielseitigkeit ist es zu verdanken, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln in Deutschland Jahr für Jahr auf nahezu gleichbleibendem Niveau liegt. Mit fast 60 Kilogramm pro Bundesbürger trotzt die Kartoffel modischen Trends und bietet dabei auch der stetig wachsenden Zahl an Vegetariern und Veganern ein breites Portfolio an Zubereitungsmöglichkeiten. Und dies mit gutem Gewissen: Kartoffeln enthalten so gut wie kein Fett, jede Menge Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. 

Mit Kartoffeln nachhaltig genießen

Vom Kartoffel-Verzehr profitiert auch die Umwelt. Denn die Knollen können besonders nachhaltig angebaut werden, da sie einen relativ geringen Einfluss auf Landnutzung und Energieverbrauch haben.[2] Wer seine Kartoffeln gekocht genießt, kann dabei gegenüber dem Bratvorgang sogar noch einmal zusätzlich Energie sparen. 

Frische Kartoffeln sind zudem fast das ganze Jahr über aus regionalem Anbau im Handel erhältlich – ein Angebot, das deutsche Käufer während der Corona-Pandemie besonders zu schätzen wissen. 2021 legte der Konsum frischer Kartoffeln im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie um 10,5 Prozent zu.[3] Dieter Tepel, Geschäftsführer der Kartoffel-Marketing GmbH: „Es freut uns, dass die Konsumenten in der Krise wieder verstärkt zur Frischkartoffel gegriffen haben. Ein Grund dafür ist unter anderem sicher die große Sortenvielfalt. Und auch mit ihrer hervorragenden Lagerfähigkeit kann die Kartoffel punkten.“ 

Überraschungsrezept für Pasta-­Fans: Kartoffel-Tagliatelle mit Pilz-Rahm-Soße 

Ganz ohne Fleisch und damit zusätzlich klimafreundlich kommt ein Rezept aus, bei dem die Kartoffel der Nudel den Rang abläuft. Als luftig leichte Teigware überrascht die Kartoffel-Tagliatelle selbst eingefleischte Pasta-Fans. In Kombination mit einer dezenten Pilz-Rahm-Soße ein schmackhaftes kulinarisches Erlebnis.

Zutaten für 4 Portionen:

Für die Kartoffel-Tagliatelle:

500 g festkochende Kartoffeln

300 g Mehl (plus mehr zum Ausrollen der „Nudeln“)

1 bis 2 Eigelb

40 g Olivenöl

Für die Pilz-Rahm-Soße:

500 g Pilze (Champignons, Steinpilze oder Kräuterseitlinge)

200 g Schlagsahne

1 Bund Frühlingszwiebeln

1 Zitrone (Saft)

1 TL Butter Salz und Cayennepfeffer

Zubereitung:

Die Kartoffeln waschen und in Salzwasser kochen. Das Wasser abgießen, die Kartoffeln pellen und noch heiß durch die Kartoffelpresse drücken.

Das Mehl auf eine saubere Arbeitsplatte geben und ein Loch in die Mitte drücken. Den Kartoffelbrei, das Eigelb und das Olivenöl in das Loch geben und von der Mitte aus nach außen hin die Zutaten mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Das zweite Eigelb nur hinzugeben, wenn der Teig zu trocken bleiben sollte. Tipp: Man muss den Kartoffel-Nudelteig relativ lange kneten, bis er die richtige Konsistenz hat.

Den Kartoffel-Nudelteig zu einem Ball formen. Diesen mit etwas Frischhaltefolie umhüllen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Kartoffel-Nudelteig aus dem Kühlschrank holen, vierteln und aus jeder Teigportion ein Bällchen formen. Das Teigbällchen anschließend mit bemehlten Händen und auf einem bemehlten Teil der sauberen und trockenen Arbeitsplatte mit dem Nudelholz auswalzen.

Den Teig entweder mit einem entsprechenden Aufsatz der Nudelmaschine oder eine dünn ausgewellte Teigplatte mit einem scharfen Messer in fingerbreite Streifen schneiden. Die rohen Kartoffel-Nudeln z. B. auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen oder an einem Trockengestell für Pasta aufhängen.

Für die Pilz-Rahm-Soße:

Die Pilze putzen und vierteln, die Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden und die Zitrone waschen und halbieren.

In einer Schüssel die Schlagsahne mit dem Handrührgerät halb steif schlagen.

Die Butter in der Pfanne schmelzen. Die Pilzviertel darin 5 Minuten lang anbraten, ab und an wenden. Die Frühlingszwiebelringe hinzugeben und das Ganze salzen und pfeffern.

Die Sahne hinzugeben und die Pilz-Sahne-Soße mit dem Zitronensaft abschmecken.

Wasser mit etwas Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Kartoffel-Tagliatelle hineingeben und aufkochen lassen. Die Kartoffel-Nudeln nach 90 Sekunden abgießen oder mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser holen und in einem Sieb kurz abtropfen lassen.

Die Kartoffelpasta auf einen Teller geben und mit der noch warmen Pilz-Rahm-Soße anrichten.

Das Gericht mit den gehackten Kräutern (z. B. Petersilie oder Basilikum) und, sofern gewünscht, mit gehobeltem Parmesan überstreuen.

[1] Quelle: https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/kartoffeln/; https://www.bmel-statistik.de/fileadmin/daten/GBT-0070004-2019.pdf

[2] Quelle: https://kennisplatform.aardappels.nl/de-aardappel-vergeleken

[3] Quelle: AMI-Analyse aus dem Jahr 2022 auf Basis des GfK-Haushaltspanels.

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