TRIER Drei Buchstaben für den rechten Fuß

TRIER · Mit der achten Auflage des VW Golf kommt jetzt auch der neue Kompaktsportler GTI auf den Markt.

 Mit der achten Generation des VW Golf kommt auch der neue GTI auf den Markt.    

Mit der achten Generation des VW Golf kommt auch der neue GTI auf den Markt.    

Foto: Volkswagen

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte der Golf VIII Premiere in Deutschland. Mittlerweile ist auch der neue GTI, zwar seit Jahren der Volkssportler Nummer eins, aber längst nicht mehr konkurrenzlos an der Spitze, bestellbar. Die drei Buchstaben GTI sind mit Volkswagen, mit dem Golf, zu einem Begriff geworden bei allem, was sich möglichst schnell auf unseren Straßen bewegen, aber eben noch einen „richtigen Golf“ sein eigen nennen möchte.

Der neue GTI hat nicht mehr an PS unter der Haube wie bisher, nämlich deren 245. Aber er macht von der Optik her einen sehr viel dynamischeren Eindruck. Zudem ist das Fahrwerk mit einer Vorderachssperre straffer und damit sportlicher abgestimmt. Erhältlich ist der GTI der achten Golf-Generation entweder als Handschalter oder mit DSG-Doppelkupplungsgetriebe. Die Preisliste beginnt bei 37 607 Euro.

1975, vor 45 Jahren also, kam der erste Golf GTI auf den Markt, vorgestellt auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. Zunächst wurde mit 5000 Einheiten, die angedacht waren, sehr vorsichtig kalkuliert. Aber VW hatte die Lust seiner Kunden auf sportliches Fahren offenbar gründlich unterschätzt. Am Ende liefen fast 100 mal so viele Golf I GTI von den Fließbändern. Bevor jetzt die achte Generation eingeführt sind, sind es insgesamt 2,3 Millionen Stück. Die drei Buchstaben GTI wurden zur Legende des sportlichen Fahrens.

Der knapp 4,30 Meter lange GTI der achten Generation wurde deutlich markanter geschnitten und habt sich vom „Normalo-Golf“ mehr ab, als das in vorangegangenen Generationen der Fall war. „Aggressiver und moderner“ nennt das VW-Marketing den neuen Golf aus dem Fitness-Studio. Das merkt man beim ersten Hingucken an der neuen Front, die mit wabenförmigen Lufteinlässen in der Schürze sehr breitenbetont ist. Dort haben die Designer auch die aus fünf LED-Rechtecken konstruierten Nebelleuchten angebracht. Sie sollen eine Zielflagge suggerieren. Bereits seit der ersten GTI-Generation ziehen sich die roten Farbakzente im Kühlergrill durch.

Wer einmal GTI gefahren ist, der wird wissen, dass er stets in gut ausgeformten Sportsitzen mit Karomuster Platz genommen hat. Warum sollte Wolfsburg daran jetzt also etwas ändern? Im Cockpit, das fast ohne Bedienknöpfe auskommt, dominiert das modernste Infotainment-System des Konzerns, das mit einem 8,25 Zoll großen Touchscreen nur noch digitale Instrumente aufweist. Optional kann man sich den Drehzahlmesser jetzt in der Mitte anbringen lassen, was etwas mehr Rennwagen-Atmosphäre hergibt.

Für den Vortrieb sorgt der gleiche Vierzylinder Turbo-Benziner wie im Vorgängermodell. Der wurde allerdings weiterentwickelt, hat in einer neuen Evolutionsstufe bessere Abgaswerte, unterscheidet sich aber nicht in den Leistungsdaten: 245 PS und 370 Newtonmeter Drehmoment generiert der zwei Liter große Motor.

 In 6,3 Sekunden sind Tempo 100 erreicht. Der GTI I brauchte dafür noch 9,0 Sekunden. Elektronisch abgeriegelt wird wie beim Vorgängermodell bei Tempo 250.  Auf die Straße gebracht wird diese Kraft wahlweise mit einem gewohnt kurzen und knackigen manuellen Getriebe oder per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Beim 15 Millimeter tiefer liegenden Sportfahrwerk haben die Wolfsburger Ingenieure nachgebessert. So regelt jetzt ein Fahrdynamikmanager die gemeinschaftliche Arbeit der adaptiven Dämpferregelung und der elektronischen Differenzialsperre, die einzelne Räder gezielt abbremst.  Das soll zu einer deutlich stabileren Straßenlage, aber auch zu agilem Fahrverhalten bei progressiver Lenkung führen.   Wie bisher bleibt es beim GTI als Fronttriebler, Allrad bleibt wie bisher dem neuen Golf  R, dem schnellsten Exemplar der neuen Baureihe, vorbehalten.

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