Theater Ein Wochenende, zwei Premieren

Trier · Das Dram „Intra Muros“ wird in der Europäischen Kunstakademie aufgeführt und das Schauspiel „Fracking for Future“ im Theater Trier.

 Szene aus der Probe von „Intra Muros“.

Szene aus der Probe von „Intra Muros“.

Foto: Theater Trier/Lara Baltes

(red) In seinem spannenden und facettenreichen Komödiendrama „Intra Muros“ unter der Regie von Kim Langner in der Europäischen Kunstakademie in Trier (Premiere: Freitag, 18. Februar, 19.30 Uhr) zeigt Alexis Michalik den Zauber, der entsteht, wenn neue Räume und Welten durch Fantasie und Spiel erschaffen werden.

Der erfolglose Regisseur und Schauspieler Richard soll einen Theaterworkshop in einem Gefängnis leiten. Unterstützt wird er dabei von seiner Ex-Frau, der Schauspielerin Jeanne. Obwohl nur zwei Insassen, Ange und Kevin, zu dem Kurs auftauchen, lässt er sich von der unerfahrenen, jungen Sozialarbeiterin Alice überreden den Workshop trotzdem zu geben. Das Spiel setzt eine Maschinerie in Gang, die alle Beteiligten zurück in ihre eigene Vergangenheit wirft: Die fünf Personen geben nach und nach Puzzleteile ihrer Biografien preis, die sich immer mehr ineinander verweben — bis schließlich ihre scheinbar unterschiedlichen Schicksale unweigerlich ineinanderlaufen. Der ungewöhnliche Workshop stößt Türen in die Vergangenheit auf, die sich so einfach nicht mehr schließen lassen. Theaterworkshop und Realität verschwimmen und lassen sich kaum mehr unterscheiden.

Das spannende und facettenreiche Drama „Intra Muros“ stellt unsere Vorstellungen von Zeit und Realität auf den Kopf. Michaliks markanter Humor und seine außergewöhnliche Erzählweise feierten in den letzten Jahren Triumphe in Paris und London.

Weitere Termine:

Mi., 9. März, 19.30 Uhr,

Do., 10. März, 19.30 Uhr

Mi., 18. Mai, um 19.30 Uhr

Am Samstag, 19. Februar, wird
„Fracking for Future“ im Großen Haus des Theaters Trier uraufgeführt. Es ist die eigens für Deutschland adaptierte Version des Originals „Fracked!“, das 2016 Premiere in England feierte.

Für Chris, den Leiter einer PR-Agentur, klingt die Aufgabe wie ein Kinderspiel: Er soll die Bewohner und Bewohnerinnen einer deutschen Kleinstadt vom Segen der Gasförderung durch Fracking überzeugen. Eine Methode, bei der mit hohem Druck und unkalkulierbaren Risiken Erdgas aus der Erde gepresst wird. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer eines Energie-Konzerns und der örtlichen Bürgermeisterin will er bei einem Info-Abend für die nötige Zustimmung sorgen. Doch der Abend läuft komplett aus dem Ruder, als eine Bürgerin das Wort ergreift: Petra, eine Uni-Dozentin im Ruhestand, beschwert sich lautstark, weil die Lokalpolitik einen korrupten Wissenschaftler als Kronzeugen für die fragwürdige Fracking-Technik auftreten lässt. Als sie am Ende unter Protest aus dem Saal entfernt und dabei gefilmt wird, avanciert sie bereits am nächsten Tag zum gefeierten Internet-Star. Und das sehr zum Leidwesen ihres Ehemannes. Schließlich hatte der sich einen ruhigen Lebensabend im Sessel gewünscht … und keine Ehefrau, die vor seinen Augen von einer höflichen Akademikerin zur radikalen und renitenten Klima-Aktivistin mutiert.

Mit diesem Stück ist Alistair Beaton, einem der führenden britischen Polit-Satiriker, eine brillante, komische und messerscharfe Satire zum Klimawandel gelungen, die aktueller kaum sein könnte.

Weitere Termine:

Di., 8. März, 19.30 Uhr

Mi., 16. März, um 19:30 Uhr

Fr., 25. März, 19.30 Uhr

Sa., 30. April, 19.30 Uhr

Fr., 6. Mai, 19.30 Uhr 

 Szene aus der Probe von „Fracking for Future“.

Szene aus der Probe von „Fracking for Future“.

Foto: Theater Trier/Lara Baltes

Karten sind online auf www.theater-
trier.de erhältlich sowie an der Theaterkasse (Mo. bis Fr. von 10  bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr) via E-Mail an theaterkasse@trier.de sowie telefonisch unter 0651/7181818.

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