Bühne Ein Wochenende – zwei Theater-Premieren

Trier · Am Samstag, 25. September, findet die Premiere von Shake­speares „Was ihr wollt“, in einer Inszenierung von Frank Hoffmann, dem Intendanten des Théâtre Na­tio­nal du Luxem­bourg, im Gro­ßen Haus des Trie­rer Theaters statt. Nur einen Tag darauf – am Sonntag, 26. September – folgt die Premiere von „Auerhaus“, einem Stück nach Bov Bjergs Roman für Jugendliche ab 14 Jahren, in der Europäischen Kunstakademie.

 Szene aus einer Probe von Shakespeares Komödien-Klassiker „Was ihr wollt“.

Szene aus einer Probe von Shakespeares Komödien-Klassiker „Was ihr wollt“.

Foto: Theater Trier

(red) Im Trierer Theater ist was los. Am Samstag, 25. September, findet um 19.30 Uhr die Premiere von „Was ihr wollt“, in einer Inszenierung von Frank Hoffmann, dem Intendanten des Théâtre National du Luxembourg, im Großen Haus statt. In der Koproduktion sind neben Schauspielerinnen und Schauspielern des Trierer Ensembles auch prominente Gäste zu sehen: der Sänger und Songwriter Jan Plewka („Selig“) sowie der aus Film und Fernsehen bekannte Schauspieler Ulrich Gebauer und die nicht minder prominente Schauspielerin Jacqueline Macaulay. Hinzu kommen die Luxemburgerin Nora Koenig und der aus Saarbrücken stammende Musiker Manuel Krass.

Die Zwillinge Viola und Sebastian werden bei einem Schiffbruch voneinander getrennt. Während von Sebastian jede Spur fehlt, strandet Viola im fernen Illyrien. Um sich in der Fremde zu schützen, verkleidet sie sich als Mann und tritt als Diener Cesario in den Dienst des Herzogs Orsino. Dort erhält sie Zutritt zu einer einst schimmernden und sich nach Vergnügungen verzehrenden Welt. Sie verliebt sich in den Herzog, der jedoch um die schöne Gräfin Olivia wirbt und ausgerechnet Cesario als Liebesboten zu ihr schickt. Prompt verliebt sich Olivia in den vermeintlichen Jüngling. Unterdessen ist Olivias Dienerschaft – ihr Haushofmeister Malvolio, das Kammermädchen Maria, der weise Hofnarr Feste sowie Olivias Onkel Toby samt seinem Saufkumpan Bleichenwang – mit ganz eigenen Liebeshändeln und Intrigen beschäftigt. Als plötzlich der totgeglaubte Sebastian auftaucht, der seiner Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht, ist die Verwirrung komplett.

Die fantasie- und temporeiche Geschichte um die Wechselhaftigkeit der Liebe hat durchaus auch einen melancholischen Aspekt: Genarrt durch die Verkleidung und stets im Irrtum über die wahre Identität des geliebten Partners bzw. der geliebten Partnerin jagen die Figuren, krank vor Liebe, hintereinander her, ohne sich je zu erreichen. Doch die heiteren Elemente überwiegen die ernsten bei weitem und machen „Was ihr wollt“ zur beliebtesten und meistgespielten Komödie Shakespeares.

Weitere Termine:

Di. 2. November, 19.30 Uhr

So. 7. November, 18 Uhr

So. 14. November, 18 Uhr

Mo. 15. November, 19.30 Uhr

Di. 16. November, 19.30 Uhr

Am Sonntag, 26. September, findet um 18 Uhr die Premiere von „Auerhaus“ in der Europäischen Kunstakademie, in einer Inszenierung von Ingrid Gündisch, statt. „Auerhaus“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bov Bjerg und erzählt mitreißend und einfühlsam von Liebe, Freundschaft und sechs Idealistinnen und Idealisten, die auf der Suche nach sich selbst auch die Liebe zueinander finden.

Ende der 1980er Jahre, sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift „Birth“ – „School“ – „Work“ – „Death“ abgeheftet werden. „Auerhaus“ erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft in einem kleinen Ort irgendwo im Westen Deutschlands. Sechs Jugendliche leben dort einen ganz eigenen Entwurf dessen, was es bedeutet jung, frei und doch ziemlich verloren zu sein.

Es beginnt zu viert: Frieder und sein bester Freund Höppner, Cäcilia, ein Mädchen aus gutem Hause und die rebellische Kleptomanin Vera starten im leerstehenden Haus von Frieders Opa eine alternative Wohngemeinschaft. Als sie einziehen, dröhnt aus dem Radio „Our House“ von Madness, und so trägt sie fortan den Namen „Auerhaus“. Die vier sind nicht ohne Grund zusammengezogen. Frieder hat versucht sich umzubringen. Die letzten Monate verbrachte er in einer Psychiatrie mit Beschäftigungstherapie und Pauline, einem pyromanischen Mädchen, das sich regelmäßig die Haare ölt statt sie zu waschen und später auch in die Auerhaus-Gemeinschaft zieht. Der letzte im Bunde ist Harry, der eine ausgesprochene Vorliebe für selbst angebautes Gras hegt und die Truppe komplett macht. Sie entwickeln gemeinsam ein alternatives Zusammenleben abseits elterlicher Pfade. Im Auerhaus gibt es kaum Regeln und neben den Vorbereitungen zum Abitur werden Partys gefeiert, mit Drogen und freier Liebe experimentiert. Denn „Liebe ist kein Kuchen, der kleiner wird, wenn man ihn teilt.“

Bei „Auerhaus“ sind die neuen Mitgliederinnen und Mitglieder des Schauspielensembles Nima Bazrafkan, Luise Harder und Tamara Theisen zum ersten Mal in Trier zu erleben. Hinzu kommen die bekannten Gesichter Anna Pircher und Lennart Hillmann. Gast Felix Jordan vervollständigt die „Auerhaus“-Wohngemeinschaft.

Weitere Termine:

Di. 28. September, 19.30 Uhr
So. 17. Oktober, 18 Uhr
Di. 19. Oktober, 19.30 Uhr
Fr. 22. Oktober, 19.30 Uhr

 „Auerhaus“ erzählt die Geschiche einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft.

„Auerhaus“ erzählt die Geschiche einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft.

Foto: Theater Trier

Karten für beide Stücke sind online auf www.theater-trier.de erhältlich sowie an der Theaterkasse (Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr) via E-Mail an theaterkasse@trier.de sowie telefonisch unter 0651/7181818.

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