Ausstellung Eintauchen in die Geschichte einer ganz besonderen Uni

Trier · Im Stadtmuseum Simeonstift ist ab Sonntag, 18. Oktober, die Ausstellung „Ein besonderer Ort. 50 Jahre Universität in Schlaglichtern“ zu sehen.

  Die Anfänge der Uni Trier auf der Tarforster Höhe.

Die Anfänge der Uni Trier auf der Tarforster Höhe.

Foto: © Adolf Schuler

(red) Zum Wintersemester 1970/71 öffnete in Trier wieder eine Universität ihre Hörsäle – nachdem 172 Jahre zuvor die alte Trierer Universität geschlossen worden war. Das Stadtmuseum Simeonstift zeigt anlässlich des 50. Jahrestags der Wiedergründung in Zusammenarbeit mit der Universität Trier ab 18. Oktober eine Ausstellung über die bewegte Geschichte der Hochschule.

„Universitätsstadt Trier“ – so liest man es ganz selbstverständlich auf den Schildern am Ortseingang. Und tatsächlich ist Trier ohne Uni und Studierende heute kaum vorstellbar. Dabei liegen die 172 Jahre, in denen die Stadt ohne Universität war, noch nicht lange zurück: 1798 wurde die alte Trierer Uni von den französischen Herrschern geschlossen – das Ende einer über 300-jährigen Institution. Es dauerte mehr als eineinhalb Jahrhunderte, bis in Trier wieder eine Universität Studierende empfangen sollte: 1970 wurde die Uni Trier wiedereröffnet. Als moderne Campus-Uni fand sie zunächst auf dem Scheidershof und dann auf der Tarforster Höhe ihren Platz. Mittlerweile ist sie eine feste Größe in der Hochschullandschaft.

Dieses für die Stadtgeschichte bedeutende Ereignis jährt sich 2020 zum 50. Mal. Aus diesem Grund zeigt das Stadtmuseum Simeonstift in Zusammenarbeit mit der Universität die Sonderausstellung „Ein besonderer Ort. 50 Jahre Universität Trier in Schlaglichtern“. Die Schau stellt in verschiedenen Themenbereichen die vergangenen 50 Jahre der neuen Universität Trier anhand von Originaldokumenten, Zeitzeugenberichten und Kunstwerken in den Mittelpunkt. Der Rundgang beleuchtet das Verhältnis von alter und neuer Universität ebenso wie die besonderen Umstände der Gründung vor dem Hintergrund der Hochschulreformen in den 1960er und 1970er Jahren.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Menschen, die an der Gründung und dem Bestehen der Universtität(en) Anteil hatten: Päpste und Erzbischöfe, die Bürger der Stadt Trier sowie Politiker, Gelehrte und die Universitätsangehörigen selbst. Die erste museale Ausstellung zur Geschichte der Universität Trier beantwortet darüber hinaus auch jene Fragen, die sich aufmerksamen Studierenden und Bürgerinnen und Bürger stellen: Warum tragen die Professorinnen und Professoren hier keine Talare? Warum liegt die Uni abseits der City „auf der grünen Wiese“? Was hat es mit den Darstellungen auf dem Siegel auf sich?

Da aufgrund der aktuellen Situation keine reguläre Eröffnung stattfinden kann, lädt das Museum ganztägig bei freiem Eintritt in die Ausstellung ein. In den Ausstellungsräumen beantworten Führungskräfte die Fragen der Gäste.

  • Bis 14. Februar 2021, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Eintritt: 5,50 Euro, ermäßigt 4 Euro.
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