Lesung Französisch-deutsche Lesung
Trier · Der preisgekrönte haitianisch-kanadische Autor Rodney Saint-Éloi kommt am 18. Mai nach Trier.
(red) In Zusammenarbeit mit dem Trierer Litradukt Verlag und der Volkshochschule laden Dr. Christine Felbeck und Prof. Dr. Andre Klump vom America Romana Centrum der Universität Trier zu einer französisch-deutschen Lesung des haitianisch-kanadischen Schriftstellers Rodney Saint-Éloi ein. Die Veranstaltung ist der achte Teil einer Lesereihe weltweit renommierter haitianischer Autorinnen und Autoren, die ihre literarischen Werke in Trier vorstellen. Die Lesung findet am Mittwoch, 18. Mai, um 19 Uhr in der VHS Trier, Domfreihof (Beletage) statt.
Der 1963 in Cavaillon, Haiti, geborene Rodney Saint-Éloi begann bereits im Alter von 13 Jahren, Gedichte zu schreiben. Sein Werk umfasst über ein Dutzend Gedichtbände, Essays und Romane. 1991 gründete er in Port-au-Prince die Éditions Mémoire, 2003 in Montréal die Éditions Mémoire d’Encrier, einen der wichtigsten Verlage für Autorinnen und Autoren der frankophonen Karibik. Er ist Mitglied der kanadischen Literaturakademie und wurde 2019 zum Ritter der Künste und Literatur von Québec ernannt. 2012 erhielt er den Literaturpreis Charles-Biddle. 2023 wird bei Litradukt eine Übersetzung seines Romans „Quand il fait triste, Bertha chante“ (Montréal, Éditions Québec Amérique, 2020) erscheinen.
In Trier liest Rodney Saint-Éloi ausgewählte Gedichte aus dem Band „Ich wohne auf der Autobahn der Träume“ / „J’habite l’autoroute des songes“. Geprägt von einem Leben unter der Diktatur setzt er sich in seinen Gedichten mit Exil, Herkunft, Identität und Alterität auseinander, indem er insbesondere den Frauen eine Stimme verleiht: „J’écris donc pour m’engager“ / „Ich schreibe folglich, um mich zu engagieren“. Durch die zweisprachige Ausgabe, die 2021 im Litradukt-Verlag erschienen ist, wird das Werk eines der bedeutendsten Gegenwartslyriker Haitis und Kanadas erstmals einem deutschsprachigen Publikum erschlossen und bekannt gemacht. Der Eintritt ist frei.