Motor Giftzwerg mit Nordschleifen-Genen

Trier · Im Fahrbericht der Woch dieses Mal der Ford Fiest ST Edition mit besonderem Gewindefahrwerk.

  Der Ford Fiesta ST Edition ist eine besonders sportliche Ausgabe des Kleinwagens

Der Ford Fiesta ST Edition ist eine besonders sportliche Ausgabe des Kleinwagens

Foto: Jürgen C. Braun

Ford wird derzeit nicht müde, seinen Wandel hin zum kompletten Anbieter von Elektromobilität immer wieder zu betonen und auch zu dokumentieren. Die Kölner können aber auch anders. Und das hat nicht nur mit dem derzeit immer wieder als meist verkauftem Sportwagen weltweit postulierten Mustang und dem Mach1 zu tun. Ein Geheimtipp ist der Fiesta ST Edition, den wir für die „Woch“ fuhren.

Dieses Auto, das sieht man ihm auf den ersten Blick an, ist etwas für die „Performance-Enthusiasten“, wie es auf gut neuhochdeutsch heißt. Also etwas für Leute, denen nicht nur ein griffiges, scharf gezeichnetes Serienfahrzeug gefällt, sondern die auch an den zahlreichen mitgelieferten „Gimmicks“ Freude haben, die einen „ganz gewöhnlichen Fiesta“ zu einem Fahrerlebnis auf der Straße gedeihen lassen.

Der ST Edition ist ein mit auffallend  schwarzen Anbauteilen auf Sport getrimmter rasender Giftzwerg.  Ein  Sondermodell mit Sportmodus-Knopf am neuen Sportlenkrad auf Basis des Ford Fiesta ST. Er ist auch ein ausgesprochenes Spaßmobil für Ausflüge auf abgesperrte Straßenabschnitte, auf Rennstrecken also. Aber, und das hat uns am meisten überrascht, er ist auch ein alltagstaugliches Fahrzeug, mit dem man seine Liebe zum ungewöhnlichen Automobil ausleben kann.  Eines, das Fahrspaß mit Sicherheitskomponenten verbindet.

Das von Ford Performance entwickelte limitierte Sondermodell trägt die Gene der Nürburgring-Nordschleife in sich. Denn dort wurde auch das in seiner Zug- und Druckstufe einstellbare Edelstahl-Gewindefahrwerk mit drei verschiedenen Fahrprogrammen unter härtesten Bedingungen getestet. Optional ist auch ein mechanisches Sperrdifferenzial für die angetriebenen Vorderräder des 200 PS starken Fiesta ST Edition.  Im Innenraum gefallen Applikationen im Kohlefaserlook, blaue Ziernähte und das erwähnte Sportlenkrad, das per Tastendruck den direkten Wechsel auf die Fahrmodi Sport und Rennstrecke ermöglicht

Den Vortrieb besorgt der 1,5 Liter große Ford EcoBoost-Dreizylinder. In dem kompakten Kleinfahrzeug bemerkt man dessen kraftvolle Beschleunigung aus dem Stand heraus umso deutlicher, weil alle Fahrwerkskomponenten darauf ausgelegt sind, keine Leistungseinbußen  hinnehmen zu müssen. Dieses aufgeladene Triebwerk beschleunigt den agilsten Ford Fiesta ST aller Zeiten in 6,5 Sekunden auf 100 km/h. Ende der Fahnenstange ist bei 230 km/h. Wobei der Ford Fiesta ST Edition aber nicht wegen seiner V-Max glänzt, sondern wegen seines kompromisslosen Fahrverhaltens in engen Kurvenpassagen.

Natürlich braucht man Zeit, um sich mit den Optionen anzufreunden, die das Handling optimieren. Hier gilt vor allem: Im Straßenverkehr zwar (auch) etwas Spaß haben, aber keine Experimente. Alles,  mit dem man auf die eigenen Wünsche zur Individualisierung  eingehen kann, sollte man besser auf eine Runde auf der Nordschleife verlegen. Nur so kann man auch die Kapazitäten der neuen Doppelrohr-Stoßdämpfer erfahren.

 Der Fiesta ST Edition ist eine besonders sportliche Auflage des Kleinwagens von Ford.

Der Fiesta ST Edition ist eine besonders sportliche Auflage des Kleinwagens von Ford.

Foto: Jürgen C. Braun

 Die Ford Fiesta ST Edition ist ab sofort bestellbar und kostet ab 32.000 Euro.

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