Vorschau Mosel Musikfestival 2021: Flexible Planung unter Corona-Bedingungen

Bernkastel-Kues · (red) Eingeläutet durch das Eröffnungskonzert von Kit Armstrong auf dem Gelände des Priesterseminars in Trier beginnt am 10. Juli das Mosel Musikfestival 2021. Der Ausnahmepianist wird auch in der kommenden Saison als „Artist in Residence“ sein Können präsentieren.

 Kit Armstrong wird als Artist in Residence das Mosel Musikfestival 2021 eröffnen.

Kit Armstrong wird als Artist in Residence das Mosel Musikfestival 2021 eröffnen.

Foto: Mosel Musikfestival/Artur Feller

Weitere Konzerte des begnadeten Musikers folgen in Phase 2 und 3. „Mit dem dreiphasigen Veröffentlichungsprinzip haben wir einen Weg gefunden, angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen nicht nur flexibel reagieren zu können, sondern auf diese Weise auch aus unternehmerisch-wirtschaftlicher Sicht die Stabilität des Festivals bestmöglich gewährleisten zu können“, erläutert Intendant Tobias Scharfenberger. Gleichzeitig biete die aktuelle Situation enormes Potential für Innovation und das Beschreiten neuer Wege und so wurden auch in diesem Jahr bestehende Formate entsprechend weiterentwickelt und angepasst.

Die Konzerte für Phase 1 sind vorrangig im Freien geplant, und so werden Stimmwunder wie Chanda Rule und Michelle David im Format „Freiluftkonzert“ anmutige Orte wie den Brunnenhof in Trier oder die Moselauen von Bernkastel-Kues zum Klingen bringen.

Mit dem international gefeierten Vokalensemble The Tallis Scholars, werden in der Reihe „Nachts in …“ die Gemäuer des Trierer Doms zu später Stunde eindrucksvoll vokal erhellt, und auch auf das „RollingTones“-Mobil, das fahrende Musikzimmer, darf sich das Publikum in der kommenden Saison wieder freuen. Erstmals wird unter anderem das Gelände des Schloss Föhren zur Konzertkulisse für das Programm „Amstel Radio“, bei welchem die Zuhörer bei der Musikauswahl mitbestimmen dürfen. Außerdem lässt die finnische Band Uusikuu das Publikum auf dem „RollingTones“-Mobil aus Winningen und Klausen zu den musikalischen Ursprüngen des Landes der Tausend Seen entschwinden.

Ebenso findet in der kommenden Festivalsaison der „Weinklang“ wieder Einzug ins Programm und lässt auf dem Moselschiff River Bär und verschiedenen Weingütern exzellente Weine und die Kunst des Musizierens zu einem Gesamtwerk für die Sinne fusionieren.

Eine sinnliche Erfahrung der anderen Art bietet außerdem das weiterentwickelte „Kopfhören“-Format. In der kommenden Saison werden das Moselkino in Leiwen, diesmal mit dem Programm „Schöpfungsmomente“, und die Alte Wollfabrik in Moselkern mit den „Gruselmomenten“ zu einzigartigen Veranstaltungsorten. Abgestimmt auf die außergewöhnlichen Kulissen erklingt über Kopfhörer ein ausgeklügeltes Zusammenspiel aus Text und Musik.

Ganz im Zeichen der Digitalisierung steht die neue Reihe „Espresso-Konzerteinführungen“. Ab 90 Minuten vor Konzertbeginn kann das Kopfhörpaket inklusive MP3-Player am Eingang abgeholt und zur informativen Einstimmung auf das Konzert angehört werden.

Auch 2021 ist es dem Mosel Musikfestival wieder ein Anliegen im Rahmen des „Jugendstils“ aufstrebende, talentierte Ausnahmemusiker zu fördern. So wird die junge Pianistin Johanna Summer mit beeindruckenden Improvisationen über Stücke von Schumann die Synagoge Wittlich zum Klingen bringen, Elisabeth Plank mit Virtuosität auf der Harfe den Innenhof des Kurfürstlichen Palais bespielen und das Ensemble Repercussion den Monopteros vom Schloss Monaise in Trier mit einer energetischen Schlagzeugperformance neu in Szene setzen.

Mit der zeitgenössischen Tanzproduktion „Hear Eyes Move – Dances with Ligeti“ der Wittlicher Choreographin Elisabeth Schilling gemeinsam mit ihrer Tanzcompany findet das Festival am 3. Oktober 2021 dann seinen krönenden Abschluss. Niemals zuvor sind alle 18 Klavieretüden eines der wichtigsten Komponisten der Moderne, Györgi Ligeti, vertanzt worden.

• Termine, Infos und Tickets auf www.moselmusikfestival.de. Katalogbestellungen per E-Mail an info@moselmusikfestival.de oder telefonisch unter 06531/500095.

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