Tourismus Dreiklang aus Wein, Kultur und Tourismus

Das Urlaubsziel Mosel boomt und hat zuletzt einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro erreicht. Dabei wird Camping immer beliebter, besonders bei ausländischen Gästen.

 Christiane Heinen,Pressereferentin von Mosellandtouristik.

Christiane Heinen,Pressereferentin von Mosellandtouristik.

Foto: TV/p

Welche Bilanz ziehen Sie für das letzte Jahr?

Christiane Heinen: Ein Rückblick auf die Gäste- und Übernachtungszahlen beschert der Region Mosel ein stabil hohes Niveau der Nachfrage. 2017 stieg die  Zahl der Gästeankünfte im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf den Rekordwert von 2,5 Millionen, und auch die Übernachtungen bewegen sich mit 7,1 Millionen auf dem hohen Vorjahresniveau (minus 1,4 Prozent).

Der Anstieg bei den Gästeankünften ist in erster Linie auf die gestiegene Nachfrage von Besuchern aus dem Inland zurückzuführen. Die Zahl der Gäste aus Deutschland erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 1,76 Millionen. Die Zahl ihrer Übernachtungen lag mit 4,8 Millionen fast auf dem Vorjahresniveau (minus 0,1 Prozent). Neben einer verstärkten Nachfrage aus dem Inland profitierte die Ferienregion Mosel-Saar auch von einem boomenden Campingtourismus.

Was sind die Faktoren für touristischen Erfolg in Ihrer Region?

Heinen: Die wesentlichen Faktoren für den touristischen Erfolg liegen im Dreiklang aus Wein, Kultur und Tourismus. Die Moselregion ist eine erlebbare Genussregion. Vor allem Wandern, Radwandern, Kultur sowie  Wein und Kulinarik sind die großen Themen für den Tourismus.

Unsere Gäste wollen die Weinregion aktiv erleben, beim Wandern, Radfahren und kulinarisch. Um das zu erreichen, wurde in den letzten Jahren verstärkt in touristische Infrastrukturen zum aktiven Erleben investiert, zum Beispiel Premium-Radwege (Mosel-Radweg, Saar-Radweg) und Themen-Radwege (Maare-Mosel-Radweg), Ausbau eines qualitativen Wanderwegenetzes (Moselsteig und Partnerwege), Wasserwanderroute, Straßen der Römer.

Wie machen Sie auf diese Faktoren aufmerksam?

Heinen: Im Destinationsmarketing werden Online- und Printmarketingmaßnahmen durchgeführt. Die Mosellandtouristik unterhält zwei Internetauftritte: www.mosellandtouristik.de  und www.moselsteig.de, ist aktiv in den  Social-Media-Kanälen Facebook und Youtube.

Auch in Zeiten des Internets und des Online-Marketings sind klassische Broschüren nachgefragte Werbemittel. Die Mosellandtouristik ist Herausgeber mehrerer thematischer Urlaubsbroschüren wie beispielsweise „Moselsteig. Dein Weg, mehr zu erleben“.

Wo liegen bei Ihnen die größten Herausforderungen?

Heinen: Die Markt- und Rahmenbedingungen für den Tourismus im Moselland haben sich in den letzten Jahren verändert. Die Konsequenzen des technologischen und des demografischen Wandels sowie die gestiegenen Ansprüche der Gäste wirken sich auf die Nachfrage- und Anbieterseite deutlich aus.

Wie sehen Sie die Auslastung der Betriebe?

Heinen: Die Bettenauslastung in der Ferienregion Mosel-Saar liegt bei 33 Prozent und damit über dem Landesdurchschnitt in Rheinland-Pfalz (30,1 Prozent). 

Welche Projekte stellen sie sich für die Zukunft vor?

Heinen: Die touristischen Zielgruppen, Themen und Handlungsfelder und Quellmärkte für die nächsten Jahre sind in der „Tourismusstrategie 2020“ definiert. Ein sich über alle Zielgruppen und Themenfelder erstreckender Schwerpunkt ist weiterhin die Digitalisierung.

Es geht darum, dem potenziellen Gast in der Urlaubsvorbereitung sowie dem Gast vor Ort die für ihn in seiner jeweiligen Entscheidungs- beziehungsweise „Urlaubsphase“ relevanten und individuellen Informationen in einer optimal aufbereiteten digitalen Form zur Verfügung zu stellen. Seien es Informationen zur Region, zu Unterkünften und Sehenswürdigkeiten bis hin zum Wanderwege-Angebot vor Ort, welches in digitaler Form auf den jeweiligen Endgeräten der Gäste angeboten und dargestellt wird.

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