Motor Nach 86 Jahren der Letzte seiner Art

TRIER · Die neue Modellgeneration des Opel wartet noch einmal mit Verbrennungsmotoren auf: Dann ist Schluss damit.

 Deutlich dynamischer und sportlicher geworden ist der neue Opel Astra.

Deutlich dynamischer und sportlicher geworden ist der neue Opel Astra.

Foto: Opel

Vor 86 Jahren begann für den deutschen Autobauer Opel mit dem ersten Kadett die Geschichte seiner Kompakt-Baureihen. Den vielen „Kadetten“ folgte irgendwann der Astra, der nun unter dem Dach des neuen Multiverbunds Stellantis in diesem Jahr in seine nächste Modellgeneration geht. Nach der Loslösung vom US-amerikanischen Giganten General Motors will das Rüsselsheimer Unternehmen seine deutschen Wurzeln betonen.

Denn von dort kommen sowohl das Design wie auch die Technik und produziert wird ebenfalls am Muttersitz in Rüsselsheim. Allerdings steht die neue Astra-Baureihe auf der Stellantis-Plattform EMP 2, die alle anderen Marken des Konzerns ebenfalls nutzen. Bei den Markteinführungen seiner jüngsten Modellreihen hat Opel immer wieder auf das neue Frontgesicht, den „Vizor“ hingewiesen.

Der unterscheidet sich eklatant von dem, was Opel unter der US-Knute in puncto Design einmal vorweisen musste. Der neue Astra hat im Vergleich zu den Vorgängern an Dynamik gewonnen. Eine optionale Zweifarblackierung wertet ihn auf. Fast unverändert bleiben jedoch die Abmessungen. Dennoch hat man die Steifigkeit der Karosserie um 14 Prozent erhöht. Ein Effekt, der der Fahrstabilität zugutekommen soll.

Das Interieur wird dominiert von zwei integrierten Bildschirmen, die über Fahrdaten und digitalen Assistenten und Instrumente informieren. Der Schalter hat dennoch nicht ganz ausgedient. Etliches an Einstellungen, auch im Lenkradkranz, lässt sich wie gehabt justieren. Wer will, kann sich aber auch einer Sprachsteuerung bedienen. Der Innenraum wird optisch aufgewertet durch auffallende Klavierlackoptik und hochwertige Materialien. Erfreulich, dass Opel bei der Formgebung und der Ausführung seiner Sitze zum wiederholten Male mit der Aktionsgemeinschaft Gesunder Rücken kooperiert.

Unter den vielen elektronischen Helfern findet man unter anderem das Intelli-Drive 2.0 System, das alle Kameras kombiniert, um das Tempo vorausschauend anzupassen, Geschwindigkeitsempfehlungen zu geben und halbautomatische Spurwechsel auszuführen. Optional gibt es ein Head-up-Display und eine erweiterte Verkehrsschilder-Erkennung. Der Rückfahrassistent erkennt bei eingelegtem Rückwärtsgang Fußgänger oder andere Autos. Premium-Attitüde strahlt das „Intelli-Lux LED-Pixel Licht“ mit 84 LED-Einheiten pro Scheinwerfer aus. Damit soll die Blendung des Gegenverkehrs vermieden werden.

Für den Antrieb sorgen auf Seite der Verbrenner Benziner- und Dieselmotoren sowie zwei Plug-in-Hybrid-Aggregate. Basismotorisierung ist ein 1,2-Liter-Dreizylinder mit 110 und 130 PS sowie manuellen Sechs-Gang-Getriebe. Der 1,5-Liter-Diesel generiert 130 PS. Zwei Plug-in-Hybride mit einer Systemleistung von 180 oder 225 PS und einem maximalen Drehmoment von 360 Newtonmetern bilden die Topmotorisierung. Beide kommen auf eine reine elektrische Reichweite von 60 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jeweils bei 225 km/h oder 235 km/h.

Der erste vollelektrische Astra soll dann in zwei Jahren auf den Markt kommen. 2028 soll Opel eine vollelektrische Marke sein. Auch einen Astra mit Verbrennungsmotor wird es dann nicht mehr geben. Nach 86 Jahren wird Schluss mit dieser Form des Antriebs sein.

 Deutlich dynamischer und sportlicher geworden ist der neue Astra.

Deutlich dynamischer und sportlicher geworden ist der neue Astra.

Foto: Opel

Die Preisliste für den neuen Opel Astra beginnt bei 22.464 Euro.

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