Essen & Trinken Porridge: Haferbrei 2.0

Der warme Getreidebrei ist schnell gekocht und sorgt für einen gesunden Start in den Tag.

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Foto: TV

(red) Früher Haferbrei, heute Porridge – traditionell ist es ein Brei aus Haferflocken oder Hafermehl mit Milch beziehungsweise Wasser. „Um dem altbekannten, meist als langweilig empfundenen Haferbrei ein neues Image zu verleihen, wird heute einfach der englische Begriff Porridge verwendet. Durch neue Interpretationen klassischer Rezepte zählt Porridge aktuell zu den beliebtesten Frühstückstrends“, sagt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

Reich an Ballast- und Mineralstoffen

In seiner Heimat Schottland wird Porridge nicht nur zum Frühstück, sondern ebenso zum Mittagsessen verzehrt. Hafergerichte sind auch in vielen anderen Ländern zu finden, so zum Beispiel in den USA, England oder Indien. Haferflocken als Basis des Breis sind reich an wichtigen Nährstoffen. „Haferflocken werden immer aus dem ganzen Korn hergestellt. Somit sind sie ein Vollkornprodukt und mit rund 10 Gramm pro 100 Gramm eine sehr gute Ballaststoffquelle. Die Flocken liefern zudem Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium“, erklärt Dr. Annette Neubert. „In zahlreichen Studien konnte bei einem regelmäßigen Verzehr von Haferflocken ein positiver Effekt auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und dadurch eine Reduktion des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs beobachtet werden.“ Gerade für eine ausgewogene Ernährung ist Porridge eine optimale Ergänzung. Durch die neuen Rezeptinterpretationen gibt es zahlreiche kreative Toppings, beispielsweise mit frischem Obst, Nüssen, Kokosflocken und Leinsamen, sowie vegane Varianten mit Reis-, Kokos- oder Sojamilch. So lassen sich ganz leicht die faden Erinnerungen aus früheren Kindheitstagen abschütteln.

Hafermahlzeit – ein echter Sattmacher

Durch die Ballaststoffe der Haferflocken hat Porridge eine sättigende Wirkung. Denn sie machen den Nahrungsbrei im Magen und Darm zähflüssiger. „Dadurch verzögern sich die Magenentleerung und die Aufnahme des abgespaltenen Zuckers in den Blutkreislauf. Die langsamere und kontinuierlichere Energiebereitstellung sowie die längere Magenverweildauer führen insgesamt zu einer längeren Sättigung“, erläutert Ernährungswissenschaftlerin Dr. Annette Neubert. Das kann darüber hinaus einen positiven Einfluss auf die Gewichtsregulation haben. Eine Portion Porridge ist dennoch kein Leichtgewicht. 50 Gramm Haferflocken mit Milch (1,5 % Fett) enthalten rund 250 Kilokalorien. Durch manche Toppings können schnell mehr als 400 Kilokalorien erreicht werden. In einer Portion Porridge mit Kokosflocken, Kakao und Banane stecken beispielsweise rund 520 Kilokalorien.

Haferflocken – vielfältig und einfach zubereitet

Beim Einkaufen reicht das Angebot von kernigen und zarten Haferflocken über Schmelzflocken bis Haferkleie. Hinzu kommen noch Begriffe wie Oats, Oatmeal oder Overnight Oats. Kernige Haferflocken werden aus dem ganzen Korn und zarte Flocken aus dem geschroteten Korn hergestellt. Die gut löslichen Schmelzflocken bestehen aus gewalztem Hafermehl, wofür ebenfalls das ganze Haferkorn vermahlen wird. Haferkleie ist hingegen ein Produkt aus den Kornrandschichten und dem Keimling. Der oft verwendete englische Begriff Oats bedeutet nichts anderes als Haferflocken. Oatmeal steht für Haferspeise und ist mit Porridge gleichzusetzen. Die Overnight Oats, englisch für „Übernacht-Haferflocken“, sind neben dem klassischen Porridge beziehungsweise Haferbrei eine weitere Zubereitungsart. Die Flocken werden mit Flüssigkeit und einer Prise Salz über Nacht eingeweicht und am nächsten Morgen gegessen – ideal wenn es morgens schnell gehen soll. Aber auch Porridge ist sehr einfach zubereitet: Haferflocken mit Wasser oder Milch und etwas Salz aufkochen und immer wieder umrühren, damit der Brei schön cremig wird. Das Ganze mit Toppings nach Wahl aufpeppen. Fertig!

Zutaten für das Basisrezept

50 g Haferflocken oder Hafermehl

150 ml Milch oder Wasser

Eine Prise Salz

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