Projekt Rekordnachfrage zu Kinderwingert-Kursen

Region · In Saarburg, Trittenheim und Traben-Trarbach lernen Kinder die Arbeit im Weinberg kennen.

 Winzerin Christiane Wagner zeigt den Kindern im Weinberg bei Saarburg, wie die Reben gebunden werden.

Winzerin Christiane Wagner zeigt den Kindern im Weinberg bei Saarburg, wie die Reben gebunden werden.

Foto: Guido Schramm

(red) Das Projekt Kinderwingert verzeichnete vergangenes Jahr eine Rekordnachfrage, wie Initiatorin Marlene Bollig aus Trittenheim berichtet. Für die Kultur- und Weinbotschafterin und ihre Mitstreiter in Saarburg und Traben-Trarbach ist es daher keine Frage: Auch 2022 bieten sie ab dem Spätwinter den beliebten Kurs für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an.

Schon seit 2011 gibt es im Weinanbaugebiet Mosel die beliebte Veranstaltung, bei der Kinder die Pflege der Reben kennenlernen und Traubensaft herstellen. Der Ursprung liegt im Weinort Trittenheim, wo Marlene Bollig und der Winzer Stefan Hermen die Idee 2011 erstmals in die Tat umsetzten. Seit fünf Jahren gibt es auch einen Kinderwingert in Traben-Trarbach, der nun von Kultur- und Weinbotschafter Peter Storck betreut wird. Seit 2019 wurde das Projekt an die Saar ausgeweitet, wo Kultur- und Weinbotschafter Guido Schramm aus Trassem mit Winzerin Christiane Wagner vom Saarburger Weingut Dr. Wagner zusammenarbeitet.

Das Projekt Kinderwingert ist eine Initiative der Kultur- und Weinbotschafter, die im Herbst ihr 20-jähriges Bestehen im Anbaugebiet Mosel feierten.

Die Kinder erleben im Weinberg an jeweils fünf Kurstagen die Entwicklung der Rebe und beobachten das Wachstum der Trauben. Jedem „Kiwi“-Kind wird ein Rebstock anvertraut. Die Teilnehmer erhalten ein eigenes Wingertsbuch. Bei jedem Treffen wird das Buch mit neuen Infoblättern, Bildern, gepressten Pflanzen und Erinnerungsstücken gefüllt. Aus den Trauben, die zum Abschluss der Aktion im Herbst gemeinsam geerntet werden, wird ein Traubensaft gepresst.

Neben der Vermittlung der Weinbautradition und -kultur der Region ist ein Ziel, den Kindern den Weinberg als Lebensraum vieler seltener Insekten, Tiere und Pflanzen näher zu bringen.

„Bei dieser Outdoor-Veranstaltung können alle AHA-Regeln und Coronabeschränkungen beachtet werden, das haben die Jahre 2020 und 2021 gezeigt“, sagt Marlene Bollig. „Die Kiwi-Kinder konnten trotz der Corona-Krise in kleineren Gruppen und mit Hilfe ihrer Eltern und der betreuenden Kultur- und Weinbotschafter ihre Rebe pflegen und eine gute Ernte einbringen.“

An jeweils fünf Samstagen gehen die Kinder in ihren Weinberg. In Trittenheim startet das Projekt am 19. Februar. In Saarburg ist der Auftakt am 5. März. Die weiteren Termine sind dann zwischen Ende April und Mitte Oktober immer samstags. Die Termine in Traben-Trarbach werden bei der Anmeldung mitgeteilt.

Bei jedem der Termine werden die anstehenden Arbeiten besprochen, erklärt und an der eigenen Rebe ausgeführt. Die Treffen dauern jeweils eineinhalb Stunden. Eltern oder Großeltern dürfen zuschauen. „Witterungsbedingt oder durch Kontaktbeschränkungen infolge Corona können die Termine aber auch verschoben werden“, gibt Marlene Bollig zu bedenken. Zwischen den Treffen werden alle Teilnehmer per E-Mail informiert, wenn es an den Reben etwas Besonderes zu beobachten gibt. Die Kinder können jederzeit „ihre“ Rebe besuchen und die Entwicklung beobachten. Die Teilnahme kostet 50 Euro pro Kind für das gesamte Projekt.

  • Interessierte können sich anmelden: für Trittenheim bei Marlene Bollig, Telefon 06507/6231 oder info@vinosella.de, für Saarburg bei Guido Schramm, Telefon 06581/920767 oder info@tourzumsaarwein.de, sowie für Traben-Trarbach bei Peter Storck, Telefon 0170/6486120 oder peterstorck.trtr@gmail.com.
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