Archäologie Ein Mammut kehrt in seine Heimat zurück

Am 15. Juli 1875 wurden beim Bau der Eisenbahn zwischen Wellen und Nittel zunächst Skelettteile eines vorsintflutlichen mächtigen Vierfüßlers und ein langer Stoßzahn entdeckt.

 Versteinertes Gehäuse eines Kopffüßers (Nautilidae), das in Nittel gefunden wurde.

Versteinertes Gehäuse eines Kopffüßers (Nautilidae), das in Nittel gefunden wurde.

Foto: Verein Geschichts- und Kulturfreunde Nittel/Hans-Josef Wietor/Hans-Josef Wietor

Neben weiteren Stoßzähnen, Schädelteilen und zahlreichen Knochen wurde auch ein gut erhaltener Schädel eines Mammuts gefunden.

Dies ist ein sehr seltener Fund, denn die Schädel der Mammuts bestehen aus Röhrenknochen und sind daher extrem bruchempfindlich. Nach einigen Umwegen fand der Mammutschädel schließlich eine neue Bleibe im Paläontologischen Institut in Bonn.

Der Verein der Geschichts- und Kulturfreunde Nittel hat diesen Mammutschädel ausgeliehen und wird ihn unter dem Motto „Ein Mammut kehrt in seine Heimat zurück“ im Bürgerhaus ausstellen. Dieses Mammut lebte und starb vor etwa 40 000 Jahren. Der Zustand des Zahnvorschubes des Tieres lässt den Schluss zu, dass dieses Mammut bei seinem Tode 20 – 25 Jahre alt war. Ein ausgewachsenes Mammut erreichte eine Schulterhöhe von 2,8 bis 3,7 m und ein Gewicht zwischen 4 und 6 Tonnen. Mammuts lebten bis vor etwa 20 000 Jahren in Mitteleuropa.

Die Ausstellung wird durch eine Sammlung von Luftbildern aus dem Jahr 2000 und eine Reihe von historischen Relikten, Dokumenten und Fotos von Nittel, Köllig und Rehlingen abgerundet.

Die Ausstellung ist am Samstag und Sonntag, 4. und 5. Mai, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Details unter  www.gkf-nittel.de, Facebook: @gkfnittel

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