Fahrbericht Ford Raptor: Grobian mit hohem Spaßfaktor
TRIER · Er ist mehr als nur ein einfacher Pick-Up: Der Ford Ranger Raptor sieht nicht nur richtig mächtig aus, er ist es auch in jedem Gelände: Jede Menge Diesel-Power (213 PS), dazu ein ausgeklügeltes Rallye-Fahrwerk und auf der Suche nach ultimativen Gelände-Herausforderungen.
Der Raptor ist quasi der „kleine europäische Bruder“ des im US-Heimatland angesiedelten F-150. Verantwortlich für Optik, Leistung und Fahrvermögen ist Ford Performance. Eine hauseigene Sportabteilung, deren Mitglieder auch das ST-Programm auf die Beine stellen oder den Mustang GT 500 nachschärfen.
Ist der Ford Pick-Up Ranger ansonsten eine eher zivile und „vernünftige“ Hausnummer, also ein nützliches Arbeitstier oder ein Freizeit-Begleiter mit großer Ladefläche, so wirkt der Raptor wie ein „Böser Bube“ aus der Familie. Die Radhäuser sind mit Kunststoff verbreitert, hinzu kommen gewaltige gelochte Aluminium-Trittbretter. Dadurch ist der Raptor um mehr als 15 Zentimeter breiter geworden. Dass das alles nicht nur reine Angeberei ist, wird deutlich bei Fahrwerk und Bereifung: Fox Racing, ein Rallye-Fachmann, hat für das Offroad-Fahrwerk gesorgt. Und die für den Raptor eigens entwickelten All-Terrain-Reifen von BF Goodrich sind richtige Geländewühler, denen nichts im Wege steht. Kein Wunder bei dieser Bestollung und bei Dimensionen von massigen 285/70 R17. Das ergibt jede Menge Bodenfreiheit ohne Ende. Und der Unterfahrschutz ist in diesem Fall – Gott sei Dank – keine Plastik-Attrappe für den Boulevard.
Zudem sitzt die knapp 5,40 Meter lange Karosserie des Doppel-Kabiners auf einem für den Raptor eigens verstärkten robusten Leiterrahmen. Dank einer Zehngang-Automatik, die die Kraft überträgt, können gleich mehrere Gänge übersprungen werden.
Wer Spaß und Verwendung an so einem herrlich „unvernünftigen“ Pick-Up mit Nutzfahrzeug-Qualitäten für das schroffste Gelände hat, dem sei gesagt: Die Preisliste beginnt bei rund 66 000 Euro.