Motor So frech, so juke

TRIER · Im Woch-Fahrbericht: Das immer noch ungewöhnliche geschnittene Nissan-Coupé-Crossover.

 Besticht durch ein mutiges und freches Design: Der Nissan Juke.  

Besticht durch ein mutiges und freches Design: Der Nissan Juke.  

Foto: Jürgen C. Braun

Der Nissan Juke polarisierte von Beginn an mit einem außergewöhnlichen Styling. Das ist jetzt zehn Jahre her, aber der schicke, ungewöhnliche Crossover hat immer noch nichts von seinem anziehenden Charme verloren. Vielleicht hat man sich im Lauf der Jahre aber auch das von vielen Falzen, Kanten und in seinen Proportionen mit der hohen Schulter immer noch mutige und fast schon freche Design auch in der nächsten Generation gewöhnt. Wir fuhren den aktuellen Juke in der Tekna-Ausstattung mit dem 117-PS-Benziner.

Das Wichtigste zuerst: Der Nissan Juke (vielleicht sollte man ihn als erwachsen gewordenes City-SUV bezeichnen?) ist gegenüber der ersten Generation erheblich größer, geräumiger und damit auch „erstwagen-tauglicher“ geworden. Beinfreiheit für Fahrer und Beifahrer, Fond und Kofferraum (422 bis 1305 Liter) haben deutlich zugelegt. Die Fond-Lehnen sind 2:1 zu einer ebenen Ladefläche umlegbar. Der doppelte Ladeboden bietet noch ein zusätzliches, geräumiges „Souterrain“ für allerlei Mitbringsel.

Die zweithöchste Ausstattungsstufe Tekna bietet ergonomisch gut geformte, und beheizbare Sportsitze, teils aus Leder. Dazu verständlich und gut erreichbar angeordnete Analog-Instrumente, einen acht Zoll großen Touchscreen. Das Multimedia-System lässt sich entweder durch Berühren des Bildschirms, oder aber auch wie bisher über Regler wie auch über Sprachsteuerung bedienen. Verbindung via Android Audio und Apple CarPlay ist nicht nur bei Tekna, sondern bereits ab der zweiten Ausstattungslinie „Acenta“ inbegriffen. An ausreichend Ablagen und Staufächern mangelt es nicht.

Die Ausstattung an Assistenten ist in dieser Version bereits umfangreich. Unter anderem gehören sechs Airbags zum Paket. Hinzu kommen eine 360-Grad-Kamera, ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Radar-Tempomat mit Stop & Go, Spurhalte-Assistent, Totwinkel- und Querverkehrwarner, Verkehrszeichenerkennung, Voll-LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Assistent, Licht- und Regensensor, Rückfahrkamera und Einparkhilfe.

Der Dreizylinder-Benziner knurrt und grummelt unten rum etwas wie alle seine um einen Brennraum „kastrierten“ Artgenossen. Doch wenn er erst einmal nach einer kaum merklichen Anfahrschwäche auf Touren gekommen ist, dann zieht er flott und widerspruchslos durch das komplette Drehzahlband nach oben raus. Zudem ist das Aggregat gut gedämmt, ein störendes Dreizylinder-Gefauche kommt also nicht im Wageninneren an.

Und erstaunlich laufruhig ist der Motor zudem. Für die Kraftübertragung steht übrigens neben einem Sechsgang-Handschalter auch ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe bereit. Das kostet dann 2344 Euro obendrauf.

Das Fahrwerk bietet eine ausgewogene Mischung aus Komfort und Sportlichkeit. Es offeriert eine muntere, agile Darbietung auch im Kurvenverhalten und weist keine Wankneigungen oder Lastwechsel-Reaktionen auf. 

Nissan hat den Juke der zweiten Generation mit vielen Maßnahmen aufgewertet, ohne dabei vor allem optisch an die DNA des Fahrzeugs zu gehen.

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