Motor Das pfiffige Power-SUV

TRIER · Im WOCH-Fahrbericht heute der Skoda Kodiaq RS mit 240 PS Diesel-Antrieb

 Ein Konkurrent für die Großen der Branche unterhalb von 50 000 Euro: Der Skoda Kodiaq RS.

Ein Konkurrent für die Großen der Branche unterhalb von 50 000 Euro: Der Skoda Kodiaq RS.

Foto: Jürgen C. Braun

Skoda ist im Volkswagen-Konzern eigentlich nicht bekannt für Fahrzeuge, die – besonders stark und leistungsfähig – mehr an den Bauch als den Kopf ihres Betrachters appellieren. Aber nur eigentlich. Denn es geht auch anders, wie unser Fahrbericht mit dem SUV Kodiaq RS zeigt. Ein zweifach aufgeladener Vierzylinder Diesel mit zwei Litern Hubraum, 240 PS unter der Haube, und ein bäriges Drehmoment von 500 Newtonmetern.

Da ist, dank der Komponenten aus Wolfsburg, der Fahrspaß garantiert. Derlei schickt man aus der Zentrale eher Richtung Ingolstadt, um die Spaßmobile mit den vier Ringen aufzupimpen. Schön, dass der Adressat in diesem Falle ein Produkt aus dem tschechischen Mlada Boleslav war.

Das SUV mit der Buchstaben-Kombination „RS“ an Grill und Heck bewegt sich, dank der blitzschnellen Erledigung des Gangwechsels, mit unglaublicher Souveränität. Das Doppelkupplungsgetriebe (DSG) hantiert mit seinen sieben Gängen wie ein versierter Zirkus-Jongleur blitzschnell, punktgenau, und ohne Verhaspler. Jeder Gang zum richtigen Zeitpunkt dort, wo er sein sollte, um optimalen Kraftschluss bereit zu stellen. Obwohl mit 1,9 Tonnen Gewicht durchaus ein „schwerer Junge“ lässt sich der Kodiaq RS auch dann fast mühelos nach gewähltem Fahrmodus dirigieren, wenn es hinaus ins Landstraßen-Geschlängel geht. Das gilt für die Fahrwerkseinstellung „Comfort“ wie auch die Alternative „Sport.“ Bei Letzterer hätte ein wenig mehr Dämpfer-Härte einer solchen „RS“-Variante unserer Meinung übrigens besser zu Gesicht gestanden um so etwas (gewollte?) Gutmütigkeit im Handling-Verhalten ab zu legen.

Ein Profi, wie fast alle Skoda-Produkte, ist das SUV beim Platzangebot. Serienmäßige Integralsitze suggerieren Passagieren der ersten und zweiten Reihe das Gefühl, als säße man in der Lufthansa Senator Lounge.

Gleiches gilt für den Kofferraum. Schiebt man die Sitze der zweiten Reihe ganz nach vorn, verfügen die Insassen über 835 Liter Kofferraum. Legt man die Lehne der Rückbank flach, entstehen gar 2065 Liter. Und die Beladung verursacht dank tiefer Kante keine Kreuzschmerzen.

Skoda zeigt mit diesem SUV, dass es auch unterhalb der Grenze von 50 000 Euro (ab 49 900) möglich ist, ein sehr komfortables, großzügig dimensioniertes und überaus sportlich ambitioniertes SUV auf den Markt zu werfen, um dort mit den Arrivierten der Branche wetteifern zu können.

Dass darüber hinaus jede Menge individueller Zusatzausstattungen möglich sind, versteht sich von selbst. Assis wie Spurhalte-, Spurwechsel- oder Ausparkassistent sind ebenso sinnvoll wie ein adaptiver Abstandsradar (bis 210 km/h) oder das Infotainment-System.

Wie stets hat sich Skoda kleine, aber sinnvolle Details und Überraschungen zur Reise-Erleichterung einfallen lassen. Etwa das Family-Paket mit abnehmbarem Abfallbehälter für die Türverkleidung oder das Schlafpaket (Kopfstützen und Schlafdecken für 420 Euro). Genauso wie die beiden Regenschirme für Fahrer und Beifahrer oder der Eiskratzer im Tankdeckel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort